(Steinhude) | Schaumburger Wochenblatt

Fahrt mit der MS „Steinhude”AusstellungHappy Jazz und FußballLeidenschaft nach MeerPlattdeutscher Tag in SteinhudeMorgen feucht-fröhlich feiernEis des Steinhuder Meeres nicht betretenMatjes und Schlager auf der BadeinselBernd Rinser auf BadeinselAm Steinhuder Meer flackern die FlammenSommeratelier in der KunstscheuneVirtuelle Bootsfahrt entwickelt sich zum Besuchermagneten
Räucherlachs nur beim „Fischtival” (Foto: gi)

Räucherlachs nur beim „Fischtival”

Es ist „Fischtival”-Zeit am 9. und 10. September und bereits die 12. Auflage. Entstanden ist die Idee von den Steinhuder Fischfreunden aus einer Bierlaune heraus. Als Ziel wurde sich gesetzt, jedes Jahr neu zu entscheiden, ob es ein Folgefischtival geben wird. Bisher klappte das immer ohne Unterbrechung, was auf erfolgreiche Veranstaltungen schließen lässt. „Das Fischtival dient der Imagepflege und auch der Verlängerung der Saison nach dem Festlichen Wochenende”, sagen die Organisatoren und Fischfreunde Willi Rehbock (Geschäftsführer Steinhuder Meer Tourismus GmbH) und von den Steinhuder Aalräuchereien Torsten und Detlef Hodann sowie Heinz Schweer. Es kommt nur hausgemachter veredelter Fisch auf den Teller. Und auch das prägt das Fischtival: Es ist in der Straße Alter Winkel eine bratwurstfreie Zone, in der ausschließlich Fisch angeboten wird. Fisch gibt es in vielen Variationen geräuchert, gebraten und gegrillt. Das ist Feuerlachs, den es nur zum Fischtival in Steinhude gibt, Garnelen, Räucherfisch, Muscheln, Fischsuppe, Fischbrötchen und einiges mehr. Neu sind Räucherkartoffeln als Beilage zum Matjes. Das Wetter soll ähnlich sein wie zum Festlichen Wochenende, jedoch werde der Schauer morgens abregnen. Hier das Rahmenprogramm: Sonnabend ab 11 Uhr tritt wie im letzten Jahr „Petruzzo” auf, ab 20 Uhr kommt ebenfalls die im letzten Jahr gut gefallene Band „Return”. Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit „Hot4Jazz” und wird fortgesetzt traditionell um 15 Uhr mit dem Wunstorfer Shanty Chor. An beiden Tagen gibt es ein Kinderprogramm auf dem Ratskellergrundstück. Mit von der Partie ist ebenfalls der Biergarten Alter Winkel. Foto: gi
ACW-Oldtimertreffen auf dem Wilhelmstein (Foto: gi)

ACW-Oldtimertreffen auf dem Wilhelmstein

Wie geht denn das? Ein Oldtimertreffen auf der Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer? Doch, es geht. Schiffe der Steinhuder Personenschifffahrt werden die Fahrzeuge und Motorräder auf die Insel schippern. „Das machen wir gern”, sagt Geschäftsführer Wilhelm Hartmann von der Personenschifffahrt. Es geschieht rechtzeitig, so dass die Oldies am 1. April für jedermann zu besichtigen sind. Es ist nach dem Marathonlauf (zweimal starteten dort Läufer und liefen jeweils 160 Runden) die zweite sensationelle Veranstaltung auf der Insel. Warum macht der Automobilclub Wunstorf (ACW im ADAC) so etwas Außergewöhnliches? „In Erinnerung an den Bau des Wilhelmsteins, dort waren Lokomobile im Einsatz”, sagt Vorsitzender Ragnar Tiefenbach. Die Fürstliche Hofkammer Bückeburg erteilte die Genehmigung für das Treffen. Das Autohaus Schulze aus Wunstorf und Stadthagen schaffte zusätzlich einige Oldtimer herbei, die über ein Saisonkennzeichen verfügen. Kranführer Heinz Röver sorgte dafür, dass die wertvollen Stücke auf das Deck eines Ausflugsschiffes sicher verstaut wurden. Auf der Insel Wilhelmstein nimmt der dortige Kran die Fahrzeuge wieder an den Haken. Treffpunkt für alle Oldtimerfreunde ist der 1. April, um 14 Uhr am Steinhuder Hafen. Die „verrückte” Aktion wird auch vom Geschäftsführer der Steinhuder Meer-Tourismus GmbH, Willi Rehbock unterstützt. Er wünscht gutes Gelingen und bestes Wetter. Und noch etwas: Die InGe „Schwimmwagen” hat am 1. April ihr Erscheinen zugesagt. „Wir setzen auf reges Interesse an dieser einmaligen Veranstaltung”, freuen sich jetzt schon alle Beteiligten. Foto: gi
Freie Fahrt dank faulem Fisch (Foto: nb)

Freie Fahrt dank faulem Fisch

„Bomben über Wunstorf” war gestern. Wenn es nach Dietmar Wischmeyer geht, sollen nun baldmöglichst verdorbene Fische das Verkehrsproblem in der Auestadt lösen. Endgültig. In der diesjährigen Ausgabe der Zeltmission entwarf er das mittlerweile dritte Untergangsszenario, das den Traum eines jeden Autofahrers wahrmachen soll: Kein Wunstorf, keine Ampeln und freie Fahrt bis ins angrenzende Schaumburg. Die Organisation der Zerstörungsaktion lag dabei in Händen des ehemaligen Wulff-Pressesprechers Olaf Glaeseker, in Auftrag gegeben vom Verteidigungsministerium höchst persönlich. Dem liegt schließlich ebenfalls daran, die Zufahrt zum neuen NATO-Fliegerhorst zu gewährleisten - zumal ohnehin keiner der oberen Befehlshaber wusste, dass dieses Kaff nach seiner filmreifen Zerstörung im vergangenen Jahr überhaupt wieder aufgebaut worden war. Als „Sonderbeauftragter Wunstorf” will Glaeseker Wunstorf dem Erdboden gleich machen, mit angeschwemmten Fischen, die in „dieser ekligen Eisfabrik” in Wunstorf zu einer gefährlichen Bio-Waffe herangereift sind. Zeit für „Wunstorf 21”, das mit drei Transall C-160 und 48 Tonnen stinkender Fischpampe das Schicksal des Ortes samt Matjesessen, Sachsenhäger Fischbrötchen-Chor und Matratzen-Layout besiegeln soll. Die braucht schließlich keiner mehr, wenn der neue A 400 M erst da ist. Alles klappt, Wiedenbrügge kann Abrisspartys am Futtersilo feiern, die verseuchte Siedlung ist mit NATO-Draht eingezäunt und die Wunstorfer werden kurzerhand nach Cuxhaven umgesiedelt, wegen des Gestanks. Wischmeyer hatte sein Publikum vor „Bad Vibrations” gewarnt und wegen eines größeren Abstands zum Dalai-Lama-Besuch seinen Auftritt extra um eine Woche vorverlegt, wegen der Nachwirkungen. So haben denn auch Stadt- und Landbewohner, Streitthemen wie die Beschneidung oder das „Bescheuertengeld für Mütter in Gefangenschaft” ihr „Fett” abgekriegt, inklusive der sich für den „Verarschungsmarathon” Wahlkampf aufrüstenden Parteien. Auch den von den Grünen ersonnenen „Veggie-Day” ließ sich der Berufszyniker schmecken. Abgerundet wurde der Abend mit einer besonderen Tier-Show a la „Kleiner Tierfreund” und animierten „Arschkrampen”. Missionieren musste Wischmeyer wahrlich keinen seiner willigen Zuschauer, zu wahr und nur hier und da ein bisschen übertrieben ist, was der Humorist in gesellschaftlichen Studien und Alltagsbeobachtungen zusammenträgt. Verkehrsteilnehmer, die nicht zu den unmittelbaren Wunstorf-Anwohnern gehören, könnten einer freien Durchfahrt bis Hagenburg beim Gedanken an den „Schönsten Stau der Region” und diverse Baustellen sicherlich das eine oder andere Positive abgewinnen. Das Publikum schmunzelt beim Rückzug selig, Mission erfüllt. Foto: nb
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