Tord Gustavsen gilt als einer der renommiertesten Vertreter des zeitgenössischen skandinavischen Jazz. Er wird zunächst am Freitag gemeinsam mit der Sängerin Simin Tander und dem Percussionisten Jarle Vespestad alte europäische Kirchenlieder in neuer Gestalt erklingen lassen, jazzig verfremdet und in die Muttersprache der Deutsch-Afghanin Tander übersetzt – in Paschtu, die Sprache der Taliban. Neue Kompositionen sollen das Repertoire ergänzen. In ihnen werden Texte aus der islamischen Sufi-Mystik vertont. Der ursprüngliche Jazz blitze in diesem Konzept deutlich durch, sagt Koll – von Free-Jazz sei die Musik weit entfernt. Ein Doppel-Konzert wird der Abend überdies, denn bevor das Tord Gustavsen Trio den Altarraum betritt, steht beziehungsweise sitzt dort das Duo Waves mit Daniel Stickan an der Orgel und Uwe Steinmetz am Saxophon. Als „fast schon klassisch” bezeichnet Koll diese Kombination – was wiederum eine Menge darüber aussagt, wie Jazz und Kirche einander inspirieren. Während der Eintritt zu dem Konzert am Freitag im Vorverkauf 17,50 Euro und an der Abendkasse 20 Euro kostet, ist der Eintritt zu dem Jazz-Gottesdienst am Sonnabend frei. Karten im Vorverkauf für das Konzert sind in der Loccumer Klosterpforte, bei der Loccumer Firma Schumacher, in der Foto-Drogerie Schulz in Rehburg, in der „Romantik Bad Rehburg” sowie unter www. loccum.de erhältlich.Foto: jan