Auf eine Erhöhung des Wasserpreises hat man am Ratstisch verzichtet. Der kalkulatorische Aufschlag hätte lediglich 1 Cent je Kubikmeter betragen. Die Verwaltung begründete die Gebührenerhöhung mit einer Deckungslücke zwischen den Einnahmen aus den Gebühren für die Abgabe von Wasser und den Kosten, die der Samtgemeinde beim Bezug des Wassers entstehen. Hans Bielefeld (WGL) wies in der Aussprache darauf hin, dass die Zählergebühren in den Jahren zwischen 2010 und 2013 um 160 Prozent gestiegen seien. „Jetzt steigen sie erneut um 30 Prozent”, monierte er und stellte die Frage in den Raum, „Wohin soll das führen, wenn wir so weitermachen?” Die Sprecher von SPD und CDU verwiesen auf den moderaten Anstieg der Kosten für den Verbraucher. Nach Aussage von Burkhard Pieper (CDU) liegt die Höhe der in der Samtgemeinde Lindhorst erhobenen Gebühren im unteren Drittel im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis. Ebenfalls mit deutlicher Mehrheit bei einer Enthaltung hob der Rat ab kommendem Jahr die Gebühr für Abwasser von bisher 2,93 Euro auf 2,98 Euro pro Kubikmeter an. Als erhöhte Kostenfaktoren werden unter anderem steigende Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten angeführt, heißt es in der den Ratsmitgliedern von der Verwaltung vorgelegten Analyse. Hinzu kämen die steigenden Abschreibungswerte auf der Grundlage getätigter Investitionen sowie zurückgehende Einnahmen bei den Gebühren. Auch beim Abwasser seien die Gebühren nicht mehr kostendeckend gewesen, sodass sich ein Fehlbetrag ergeben habe. SPD-Sprecher Heinz-Dieter Lauenstein hofft darauf, wie er ausführte,dass diese vorgenommene Erhöhung für einige Jahre Bestand haben wird oder die in die Abwasserbeseitigung erfolgten Investitionen sogar zu einem Rückgang der Gebühren führen könnten. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther nahm den Ball auf und informierte seine Ratskollegen darüber, dass die angesprochenen Investitionen bereits eine Ersparnis von 30.000 Euro gebracht hätten und eine weitere Gebührensteigerung voraussichtlich nicht anstehe.