Zur Kommunalwahl am 11. September haben die Gremien der Partei Blume auf Platz 1 der Kandidatenliste gesetzt. Der 68-Jährige führt die Liste mit den 13 Bewerbern an. Die Partei habe darauf geachtet, erklärt Schimmelpfennig, dass sich die Altersstruktur der Kandidaten deutlich verjüngt habe. Neben Blume treten in der Reihenfolge der Platzierungen für die Wahl des Gemeinderates an: Cerstin Bayer, Horst Schimmelpfennig, Christopher Sendler, Aileen Martin, Francesco Pasqua, Achim Schrader, Matthias Blume, Matthias Kiel, Volkmar Märkert sowie Cornelia Möller-Sackmann, Michael Melcher und Holger Martin. In der neu beginnenden Ratsperiode nach dem 11. September gelte es, vieles zu Ende zu führen, was die SPD als Mehrheitsfraktion im Gemeinderat begonnen habe, erläutert Blume im Pressegespräch. Hier nennt er als Beispiel anstehende Entscheidungen zu den Themenbereichen Kindergarten und vorschulische Erziehung. Auch müssten Beschlüsse gefasst werden, ob in diesem Zusammenhang neu gebaut werden soll oder das bestehende Gebäude entsprechend umgestaltet werden kann. Nach seinen Worten stehen zudem Beratungen hinsichtlich einer möglichen Abgabe der Kindertagesstätte an einen externen Betreiber an. Bleibe der Kindergarten bei der Gemeinde, belasteten rund 400.000 Euro jedes Jahr den Haushalt. Noch sei unklar, „wohin der Zug geht”. Hier sei der Landkreis mit ins Boot zu holen. In jedem Falle werde für ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze gesorgt, ergänzt die Ortsvereinsvorsitzende Cerstin Bayer. Vor dem Hintergrund der laufenden Konsolidierung des Haushalts und dem damit verbundenen Schuldenabbau sei jedoch klar, so Blume, „Kindergarten und Schuldenabbau kann so nicht funktionieren.” Als weiteres wichtiges Schwerpunktthema des Wahlzielkatalogs nennt Blume die Erstellung eines Nahversorgungskonzepts, mit dem es gelte, die vorhandenen Kaufkraft an den Ort zu binden. Zudem soll Lindhorst in den Tarifverbund des Großraumverkehrs Hannover eingebunden und der Bürgerbus weiter optimiert werden. Dieser leiste bereits hervorragende Arbeit, urteilt er. Erste Gedanken drehten sich in der Partei darum, ob das Anbieten von Mitfahrgelegenheiten die Mobilität der Menschen innerhalb der Samtgemeinde verbessern könnte. Bei der auch von der SPD Lindhorst unterstützten Förderung der erneuerbaren Energien, gelte es jedoch zu beachten, dass darunter Wohn- und Lebensqualität nicht litten. Diese leide, wenn Lindhorst von Windrädern umzingelt werde. Auch gelte es in diesem Zusammenhang, Fragen des Naturschutzes zu beachten. Als mögliche Alternative im Bereich erneuerbarer Energien verweist Blume auf Solarfelder. In der Amtszeit des neu gewählten Rates sollen nach den Worten des SPD – Spitzenkandidaten Überlegungen angestellt werden, wie das Dorfgemeinschaftshaus Hof Gümmer besser vermarktet werden könnte. Die Immobilie „bringt noch nicht das Geld ein, das man sich erhofft”, betont er. Allerdings sei zu berücksichtigen, dass Hof Gümmer für die Dorfgemeinschaft gebaut worden sei und schlecht mit einem kommerziell geführten Unternehmen verglichen werden könne. Für das Markieren eines Fahrradweges auf der Bahnhofstraße sieht der SPD – Politiker „den Zug abgefahren”. Die anliegenden Geschäftsleute hätten sich bei der Neugestaltung der Straße dagegen ausgesprochen, aus Sorge, dadurch würden Parkplätze wegfallen. Die Sachsenhäger Straße sei zu schmal, um solch eine Markierung vorzunehmen. Auch hier seien Anwohner dagegen gewesen. Zum Thema ärztliche Versorgung des Ortes stellt Blume fest: „Eine gute ärztliche Versorgung ist vorhanden”. Man werde bemüht sein, diese weiter zu sichern. Obendrein strebe die SPD eine ausreichende Versorgung mit Plätzen der Seniorentagespflege an, fügt die Ortsvereinsvorsitzende an. Foto: bt