Einige Wochen lang hat die Telekom Deutschland in der Samtgemeinde gewerkelt, hat zehn neue Verteiler mit einem Kostenaufwand von rund 300.000 Euro eingerichtet, in der Erde gebuddelt und elf Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Insgesamt hat das Unternehmen nach Angaben von Telekom – Mitarbeiter Jan Helms einen „kleineren einstelligen Millionenbetrag” investiert. Die Folge: Ab sofort können rund 2.400 Haushalte im Bereich der Samtgemeinde mit Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s schnelles Internet nutzen. Allerdings nicht flächendeckend im Bereich der Samtgemeinde räumten Helms und sein Kollege Sven Auhage in Anwesenheit der Bürgermeister aus den Mitgliedsgemeinden ein. Neue, schnelle Internetanschlüsse stehen in den Orten Lindhorst, im Ortsteil Lüdersfeld, Beckedorf und im Heuerßer Ortsteil Kobbensen zur Verfügung. In Heuerßen und in Vornhagen ist die Telekom bei dieser Aktion nicht tätig geworden. Allerdings können User nicht überall in diesen Bereichen im Internet mit 100 M/Bit/s unterwegs sein. In etwa zwanzig Prozent des Gebietes sind infolge technischer Gegebenheiten lediglich geringere Geschwindigkeiten zu erreichen. Aber auch die liegen sehr viel höher als die, die bisher zur Verfügung standen. Nach Angaben des IT – Unternehmens ist das neue Netz so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud werde bequemer. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther dankte dem Unternehmen für die gute Zusammenarbeit und freute sich: „Damit wird das Leben und das Arbeiten in Lindhorst noch attraktiver”. Die Telekom war vor einigen Monaten auf die Samtgemeinde zukommen und hatte den Netzausbau angekündigt. Vorher war man im Rathaus und in den Räten der Mitgliedsgemeinden davon ausgegangen, dass die Kommunen selbst erhebliche Kosten für einen Netzausbau in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, dem Land und dem Bund aufbringen müssten. Das Telekom – Angebot erlaubte es den Gemeinden, das dafür eingeplante Geld anders zu verwenden. In Lindhorst waren das rund 90.000 Euro, in Beckedorf 85.000 Euro und in Heuerßen weniger als 5000 Euro. Lüdersfeld ging bei der Sparaktion leer aus, da die Kommune für die Beseitigung des „weißen Flecks” Vornhagen noch Geld in die Hand nehmen muss. Ab sofort können die schnellen Internetanschlüsse bei der Telekom oder bei anderen Telekommunikationsanbietern online, telefonisch oder im Fachhandel von den Kunden gebucht werden. Unter www.telekom.de/schneller kann jeder Interessent erfahren, welche Geschwindigkeit an seiner Adresse möglich ist und die Buchung des entsprechenden Tarifs daraus ableiten. Foto: bt