Des Einen Leid, des Andern Freud: Zum Jahresende hatten die Schießsportler der Süntelgemeinde ihren Verein aufgeben müssen. Immer weniger Mitglieder, kaum Interesse am Schießen und hohe Kosten für das Vereinsheim hatten den Vorstand zu ihrem Schritt veranlasst. Satzungsgemäß fielen Gebäude, Inventar und der restliche Kassenbestand in das Eigentum der Gemeinde. Doch schon Monate vor dem Ende zeigte sich an dem nach seinem Stifter benannten Heinz-Werdermann-Haus Interesse: Die Landjugend war schon länger auf der Suche nach einem eigenen Domizil. Die jungen Leute, die längst nicht nur aus Pohle kommen, sind in der örtlichen Gemeinschaft fest verwurzelt. Mitunter beteiligen sie sich am sommerlichen Ferienspaß und richten die jährlichen Veranstaltungen am 1. Mai aus. Vor allem aber sind sie für das stets dreitägige Erntefest verantwortlich, das stets Anfang September stattfindet. Dann kommen zur Zeltdisko schon mal über tausend Besucher. Das ganze Dorf trifft sich zur Feierstunde beim Erntebauern und kommt auch zu Tanz und Katerfrühstück zusammen. Der Erlös aus diesen Feierlichkeiten könne die Kosten des neuen Vereinsheims decken, rechnete der Landjugendvorstand vor, der in den eigenen Reihen Verantwortliche für die Hausverwaltung finden will – ganz im Sinne eines eigenen Lerneffekts. Und dass die Gruppe auch handwerklich geschickt ist, haben deren Mitglieder in der Vergangenheit wiederholt bewiesen – beim Bau eines Festwagens oder auch bei „72-Stunden-Aktionen”, bei der sie eine Grillhütte am Dorfgemeinschaftshaus und vor Jahren ein Buswartehäuschen errichteten. Einhellig stimmte der Rat der künftigen Nutzung durch die Landjugend zu: Das vorgelegte Konzept habe überzeugt. Foto: al