Schaumburger Wochenblatt
  1. Nager bekommen spezielles Gehege dank Klimachecks

    Erfolgreiche Aktion: Kfz-Service-Center und Ytpi spenden für den Tierschutz / Hilfe für die Ehrenamtlichen vor Ort

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    BAD NENNDORF (jl). Ostern ist in der Tierauffangstation diesmal bereits auf den Gründonnerstag gefallen. Marcel Scheele vom Kraftfahrzeug-Service-Center (KSC) und sein "Nachbar" Peter Embscher, Inhaber der Ytpi-Internetagentur, hatten ein bares Überraschungsei im Gepäck: eine Spende in Höhe von 1.250 Euro. "Das ist einfach toll", freute sich die Tierschutzvereinsvorsitzende Jutta Schneider. Das Geld soll in ein spezielles Gehege für Nager fließen. Tiere liegen Scheele am Herzen, erst im vergangenen Jahr hatte er eine verletzte Katze aus dem Urlaub mitgebracht und großgezogen: "Wenn man in diese traurigen Augen blickt…" Er wollte den Ehrenamtlichen vor Ort helfen, die sich dem vielfachen Tierleid annehmen. Kurzerhand führten er und sein Team im März die Klimaanlagenwartungen zugunsten des Tierschutzes durch. Alle Einnahmen – ein Check kostete 50 Euro – wanderten geradewegs in die aufgestellte Spendenbox für die Arbeit der Tierschützer. "Meine Jungs haben dann noch ihre Trinkgeldkasse gesponsert", erklärte Scheele die krumme Summe von 1.111 Euro. Embscher unterstützte die Aktion. Mit seiner Internetagentur, die gegenüber dem KSC angesiedelt ist, rührte er kräftig die Werbetrommel bei Facebook: "Insgesamt 13.000 bis 14.000 Menschen haben wir dadurch erreicht." Obendrein rundete er die Summe entsprechend auf. Die bare Osterfreude kommt der Auffangstation gerade recht, hat sie doch erst kürzlich wieder vier beschlagnahmte Chinchillas aufgenommen – wie viele andere Tierheime im Norden auch. "Der Hilferuf kam diesmal aus Süddeutschland, wo ein Veterinäramt 500 Tiere auf einmal eingezogen hat", erzählte Schneider kopfschüttelnd. "Da müssen sich die Tierheime gegenseitig aushelfen". Anders wäre es nicht möglich gewesen alle Nager unterzubringen. Damit dies in der Kurstadt zukünftig noch tiergerechter geschehen kann – der jetzige Käfig sei auf Dauer einfach zu klein –, will die Vorsitzende des Trägervereins eine spezielle Unterkunft schaffen, "in dem die Tiere ihren Freiraum genießen können". Denn gerade Nager wie die Chinchillas seien nicht einfach in der Haltung, weiß Schneider. Unter anderem benötigen die nachtaktiven sowie empfindlichen Tiere viel Auslauffläche und bestimmtes Futter. Dennoch hofft die Tierschützerin zügig liebevolle Experten für die vier Chinchillas zu finden.

    Zudem warten derzeit drei Kaninchen, 24 Katzen und sieben Hunde auf ein neues Zuhause. Interessierte erreichen die Tierauffangstation telefonisch unter 05723/82902. Foto: jl

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