RIEPEN (jl). Mit viel guter Laune, Tanz und Musik haben die Riepener den Wetterkapriolen getrotzt und ein buntes Dorf- und Erntefest gefeiert. Während sich die Marschteilnehmer am Sonnabendnachmittag vor dem Festplatz sammelten, eröffnete die Dorfjugend bereits die Party –”Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz” dröhnte aus den Lautsprechern – in Sichtweite der von ihr gebundenen Erntekrone, die es auf dem Hof Deseniß abzuholen galt. Von der gegenüberliegenden Mauer aus bereiteten die gut gelaunten Jugendlichen der von den „Wunstorfer Autalern” blasmusikalisch begleiteten Festgemeinde einen gebührenden Empfang. „Wir sorgen gleich dafür, dass wir die Wolken wegblasen”, rief ein zuversichtlicher Heiko Schneider von der ausrichtenden Veranstaltungsgemeinschaft nach der Ankunft ins Publikum. In seiner Begrüßung betonte er, dass in diesen Jahr erstmals nicht in der Mehrzweckhalle, sondern im Sinne einer Festatmosphäre von früher im Zelt gefeiert werde und erntete dafür umgehend Applaus. Überwältigt vom Einsatz der Dorfjugend zeigte sich Bad Nenndorfs Bürgermeisterin Marlies Matthias. Sie sagte: „Es ist wunderschön anzusehen, dass auch junge Leute in Tracht dem Fest ein besonderes Highlight geben.” Riepen lobte sie nicht nur als „Ort der Vielfalt”, sondern auch als einen Ort, in dem die Gemeinschaft noch zusammenhalte und viele Vereine aktiv seien. Besondere Aufmerksamkeit wurde den „Ernteomis” Sophie Lattwesen und Waltraud Voß zuteil. Die Dorfjugend bedankte sie bei dem Duo dafür, dass es sie seit dem vergangenen Jahr mit Originaltrachten ausstattet. Die weißen Hälschen zu stärken, zu bügeln und festzustecken, ist schließlich nur ein Teil der Kostümierung. „Die haben unsere Mütter schon getragen”, verrieten die beiden betagten Damen stolz. Bevor die jungen Feiernden ihr Versprechen, „die Sau rauszulassen”, einlösen konnten, richtete Lektor Volker August einige christliche Worte an die Festgemeinde. Er rief auf, dankbar für die kleinen und großen Gaben zu sein. Aber auch das Warten will gelernt sein, speise sich die Geduld doch aus der Erfahrungen, „dass immer genug da war”. Foto: jl