„Es ist wichtig unsere Freundschaft zu pflegen und mit Leben zu füllen”, sagte Bürgermeisterin Marlies Matthias. Sie hob das ehrenamtliche Engagement, die Überzeugung sowie die Intensität der beidseitigen Aktivitäten zur Aufrechterhaltung der Partnerschaft hervor. Und: Familien hätten das Freundschaftsband sogar schon an die nachfolgende Generation weitergereicht. Die Bürgermeisterin sprach von „gelebter Freundschaft” und einem „Beitrag zur Völkerverständigung in einem friedlichen Europa”. An die Entstehung erinnerte ihr französisches Pendant. „Im Jahr 1968 hat alles mit Postbeamten angefangen”, sagte Erick Malandrin (eine Dolmetscherin übersetzte). Deutsche Postboten trafen in Rouen auf französische Vertreter – der freundschaftliche Grundstein war gelegt. Ab 1970 lag der Schwerpunkt auf dem Schüleraustausch. Zwei Jahre später wurde das französische Partnerschaftskomitee gegründet. „Es kam zum regen Austausch, aber es existierte keine offizielle Städtepartnerschaft”, so Malandrin. Diese wurde erst am 2. Mai 1978 beurkundet. Willenskraft, Durchhaltevermögen und Verständnis attestierte der Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bad Nenndorf Gerhard Borcherding den Partnern. Denn: „Freundschaften und Ehen entstehen nicht zwangsläufig, sondern benötigen glückliche Umstände und andere Komponenten.” Mutige Deutsche und Franzosen hätten es geschafft, Misstrauen in Vertrauen und Feindschaft in Freundschaft zu verwandeln sowie Höhen und Tiefen gemeinsam zu überwinden. Michel Naze, Präsident des französischen Partnerschaftskomitees, äußerte sich ähnlich. Er sagte: „Im Laufe der Zeit ist es uns gelungen, ein starkes Band zu knüpfen.” Mit einer Anekdote begrüßte Stadtdirektor Mike Schmidt die Gäste. „Trotz 40-jährigem Jubiläum steht die Zeit zwischen Bad Nenndorf und Doudeville regelmäßig still”, sagte er mit Blick auf eine Uhr zum Aufziehen, ein Geschenk aus dem Gründungsjahr der Städtepartnerschaft. Zum Abschluss – neben einer deutschsprachigen Gesangsdarbietung der Gäste –überreichten Malandrin und Naze den Gastgebern das Werk des lokalen Bildhauers Jean-Marie Lemarchand. Die Skulptur symbolisiere nicht nur die Allianz auf Ebene des Komitees und der Städte. Sie stehe für die „Allianz unserer Herzen”. Naze: „Lang lebe die Städtepartnerschaft!” Foto: jl