Schneider macht keinen Hehl daraus, dass ihr das Verständnis fehlt, sich solche Exoten als Haustiere anzuschaffen: „Diese Tiere kann man nicht artgerecht, höchsten tiergerecht halten, weil sie in unseren heimischen Gefilden nichts zu suchen haben.” Es brauche sehr viel Know-how in Sachen Ernährung, große Terrarien sowie einen immensen Arbeitsaufwand oder – im Falle der Schmuckschildkröte – ausbruchsichere tiefe Teichanlagen, in denen die Tiere im Schlamm überwintern können. Allerdings würden gerade die aus Südamerika stammenden Schmuckschildkröten als Allesfresser der heimischen Flora und Fauna schaden, so Schneider. Unüberlegten Anschaffungen über das Internet folge oft eine Überforderung und nicht selten das Aussetzen der Tiere. „Es müsste verboten sein, dass die Tiere frei gehandelt werden”, fordert die Tierschützerin. Eine Würgeschlange in der Abstellkammer, ein entflogener Papageien oder ein entlaufener Nasenbär hier in der Region – Schneider zuckt mit den Achseln: „Es gibt auch im Tierschutz nichts, was es nicht gibt.” Foto: jl