Muss der Einzelne seine familiären oder religiösen Interessen hinter derer der Gemeinschaft stellen? Und wenn ja, warum sollte er dann die Gesetze des Staates als bindend betrachten? Zählen diese mehr als die moralischen? Diesen Konflikt, einen der wesentlichen, der die abendländische Zivilisation seit ihrer Geburt begleitet, thematisiert Sophokles` Tragödie. Zum Inhalt: Im blutigen Kampf um die Macht in Theben töten sich Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig. Antigones Onkel Kreon wird neuer König. Um des gesellschaftlichen Friedens willen verfügt er, dass Eteokles, der die Stadt verteidigte, als Held ruhmhaft begraben werde. Polyneikes aber, den Aufrührer, solle noch nach dem Tod die größte Schmach treffen: Unbeerdigt soll er bleiben, den Vögeln zum Fraße auf dem Schlachtfeld liegengelassen werden, zur Abschreckung für alle. Die Todesstrafe droht jedem, der dieses Gesetz missachtet. Antigone akzeptiert das politische Dekret nicht. Unbestattet findet Polyneikes keinen Einzug ins Totenreich, also bedeckt sie den Bruder mit Erde – so verlangt es das göttliche Gesetz. Für ihre Überzeugung, dass die göttlichen Gesetze höher zu achten seien als die menschgemachten, geht sie unbeirrt in den Tod. Der Eintritt kostet je nach Sitzplatz zwischen 17 und 23 Euro. Karten gibt es zuzüglich Vorverkaufsgebühr in der Tourist-Information (Hauptstraße 4) sowie ab 18.45 Uhr an der Abendkasse im Theater. Zum Saisonabschluss am 24. Juni spielt das „Miss K Trio”, ein Musikprojekt der „The Voice”-Teilnehmerin Nele Kohrs, dem Schlagzeuger Micha Fromm und dem Bassisten Ron Oberbandscheid. Die Matinee beginnt um 11 Uhr.