OBERNKIRCHEN (mk). Am Mittwoch, dem 9. Januar, um 19.30 Uhr findet im Festsaal des Stifts Obernkirchen, ein Vortrag mit dem Thema „Einmal spülen und vergessen? – Geschichte, Herausforderungen und Potentiale der Abwasserbeseitigung”. Als Referent konnte Patrick Konopatzki, Berlin, MSc. Stadtökologie, BSc. Agrarwissenschaften, Unabhängiges Institut für Umweltfragen, gewonnen werden. Wir verbrauchen Unmengen von Trinkwasser um kleinste Mengen von „Abfällen” im Abwasser kilometerweit zu transportieren und zentral aufbereiten zu lassen. Hormonaktive Substanzen und Arzneimittelrückstände in Gewässern sowie zunehmende Starkregenereignisse und Dürreperioden zeigen den Adaptionsbedarf einer alternden Infrastruktur auf, die im 19. Jahrhundert als Maßnahme gegen Epidemien in den Städten Europas entstanden ist. Bis Kläranlagen ans Netz gingen, wurden Abwässer auf Nutzflächen vor den Städten verrieselt. Diese sind heute teilweise als Altlastenstandorte deklariert. Doch was sind die Gründe dafür? Haben geniale Köpfe wie Rudolph Virchow und James Hobrecht die Situation falsch eingeschätzt? Im Fokus des Vortrags stehen Lehren aus der Geschichte der Abwasserbeseitigung sowie Trends und Potentiale zur Trinkwassereinsparung und Optimierung der Nährstoffrückgewinnung aus Abwasser, die in nicht allzu ferner Zukunft notwendig werden können. Foto: pixabay