Hildebrandt war schon ganz verzweifelt, weil sie nur mit dem Handy auf absolut schlechtem Empfang war und nur direkt am Fenster oder gar erst auf der Terrasse telefonieren konnte. Mieter Detlef Abert wollte sich das nicht länger ansehen – und dachte bereits mit Schrecken an den Moment, wenn auch er die neue IP-Technologie erhalten sollte. Die Telekom hatte es ihm für den 6. Januar angekündigt. Also setzte er sich mit dem Schaumburger Wochenblatt in Verbindung und fragte nach Möglichkeiten, ob nicht die Zeitung etwas Druck aufbauen und der Rehbruchsmühle endlich zu Segnungen der Neuzeit verhelfen könnte. Bereitwillig erzählte Hildebrandt von ihren Erlebnissen mit dem Telekommunikationsriesen. Als am 15. November der Techniker die Umstellung vornehmen sollte, kommentierte dieser sein Tun nur mit dem Hinweis, es funktioniere nicht. Der Fehler könnte „in der Zentrale” liegen. Doch es geschah nichts. Die inzwischen genervte Kundin schickte Störungsmeldungen, bis schließlich die Telekom das erneute Kommen eines Fachmanns versprach. Hildebrandt wartete zwei Tage vergeblich. Es erschien niemand. Dafür erhielt sie ein Startercup, um wenigstens über ihr Handy Festnetzgespräche empfangen zu können. Erst als das SW bei der Telekom anfragte, ging plötzlich alles ganz schnell. Binnen einer Stunde meldete sich eine Sachbearbeiterin bei Marianne Hildebrandt mit Hinweis auf die Mail von der Zeitung und kündigte eine rasche Lösung an. Am nächsten Morgen um 10 Uhr funktionierte der Telefonanschluss tatsächlich. Inzwischen hat sich auch die Telekom beim SW gemeldet. Deren Sprecher Nico Göricke bestätigte die Beseitigung der Störung und teilte zugleich mit, dass für die fragliche Zeit Grundgebühren und Kosten für die Anrufweiterschaltung erstattet würden. Auch gebe es einen Kulanzbetrag für die Mehrkosten Hildebrandts wegen der Handy-Telefonate. Detlef Abert hörte die Neuigkeiten ebenso gern wie der weitere Anwohner Detlef Bövers. Es gebe Hoffnung, dass das Umschalten Anfang Januar fehlerfrei verlaufe. Bei Bövers handelt es sich sogar um einen Neuanschluss: „Das”, so hofft er, „müsste ja wirklich glatt über die Bühne gehen”. Foto: al