Das lag an den jetzt fünf Funkenmariechen, die der örtliche Karnevalsclub in seinen Reihen weiß. Einige von ihnen trainieren erst ein Dreivierteljahr – und sind dennoch schon an der Spitze in Niedersachsen angekommen. Über die errungenen Siegertitel hatte das SW bereits berichtet. Nun reihten sie vor heimischem Publikum Salto, Spagat und schnelle Tanzschritte in atemberaubendem Tempo – und das bei unentwegt lächelnder Miene. Noch ein wenig mehr Artistik steuerten junge Messenkämper bei. Am Vertikaltuch, auf riesigen Bällen und auf dem Einrad bewegten sich absolut sicher. Einer jungen Dame glückte mit ihrem stets zu balancierenden Rad sogar das Seilspringen. Mehrfach wechselten die Tanzgarden ihre traditionelle rot-weiße Kleidung in eigene Kostümierungen und traten unter anderem als Glamour-Girls, Schulmädchen oder Freizeitcamper auf, um zu fetziger Musik mit Schautänzen zu gefallen. Am meisten bejubelt wurden die jungen „Tanzmäuse”. Doch solche Auftritte bleiben nicht mehr den Mädchen vorbehalten. Eine Jungengarde schulterte ihre Holzgewehre und marschierte im Scheinwerferlicht. Der jüngste, Jonathan, war gerade sechs Jahre alt geworden. Geradezu wohlgefällig blickte der Elferrat mit Karl-Heinz Thum an der Spitze auf sein junges Pendant und auf den wirbelnden Nachwuchs: Um die Zukunft ist den Verantwortlichen nicht bange. Im sechsten Jahrzehnt der närrischen Tradition Apelerns gibt es mehr kleine Akteure denn je. Foto: al