APELERN/POHLE (al). Je länger der Corona-Virus für Einschränkungen und einen weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens sorgt, umso mehr wächst die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Neben vielen privaten Initiativen auf Nachbarschaftsebene ist in Apelern ein öffentlicher Aufruf erfolgt. In Pohle engagiert sich die Landjugend-Gruppe. „Liebe Nachbarn”, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf von Apelerns Bürgermeister Andreas Kölle und der örtlichen Medizinerin Nazli Schneider. Über die eigens bei der Telekom geschalteten Rufnummer (05043) 4050 550 oder über wirhelfengern@gmx.de können sich zwischen 10 und 16 Uhr Betroffene melden, die zur Risikogruppe gehören oder sich in Quarantäne befinden. Die gleichen Adressen gelten für Unterstützer der Aktion. Junge und gesunde Menschen, die Zeit haben, können sich in der ehrenamtlichen Hilfe für Pflegeheime, Gesundheitsdienste, Arztpraxen und andere Aufgaben engagieren. In Pohle wollen Mitglieder der Landjugend Einkäufe erledigen, Medikamente aus der Apotheke holen oder sonstige Botengänge erledigen für alle Einwohner, die krank sind oder sich aus Sorge vor einer Ansteckung nicht aus dem Haus getrauen. Anrufe nehmen Antonia Stierand unter (0152) 5362 4092 oder Michaela Paul unter (0175) 983 7965 entgegen. Absolut verblüfft war die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Apelern, Simona Vogel. Eigentlich hatte sie den jüngsten Blutspendetermin aus Sorge vor zu wenigen Teilnehmern absagen wollen. Doch dann wagte sie sich mit ihrem Team doch noch zur Durchführung, indem sie den Spendenort extra von der Schule in die Kulturschmiede verlegte, weil dort die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen besser eingehalten werden konnten. Dass der Tag als einer der erfolgreichsten in der DRK-Geschichte werden sollte, erfüllt Vogel mit Dankbarkeit: 102 Teilnehmer wurden registriert, darunter 13 Erstspender. „Ein Beweis”, so Vogel, „wie Menschen in dieser Zeit doch sehr hilfsbereit sind”.