Die drei potenziellen Träger unterschieden sich geringfügig hinsichtlich pädagogischen Konzept, Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung und der Öffnungszeiten. Hinzu kam eine eventuelle Beteiligung an der Erstausstattung der Kita. Im Verwaltungsausschuss seien die drei Vorschläge umfassend diskutiert worden, schlussendlich wurde sich für das Angebot der AWO entschieden, berichtete Bürgermeister Oliver Schäfer. Unter anderem die inhaltliche Nähe zum ebenfalls gut funktionierenden Waldkindergartens sowie positive Berührungspunkte und damit zu erwartenden Synergieeffekte waren ein großer Pluspunkt. Doch auch das Öffnungszeiten-Angebot habe überzeugt, zudem sei die Variante der AWO auch die günstigste. Der bereinigte städtische Zuschuss würde sich hier jährlich auf 199.693,18 Euro belaufen, monatlich würden also Kosten von etwa 16.650 Euro auf die Stadt zukommen. „Die Kita-Betreuung ist von enormer gesellschaftlicher Bedeutung und der Trend des steigenden Bedarfs wird anhalten. Darauf müssen die Kommunen reagieren und das tun wir. Dabei sprachen einige Kriterien für das AWO-Konzept. Auch wenn wir als Laien das pädagogische Konzept nur bedingt beurteilen können, hat es doch überzeugt”, so Kirsten Battaglia, SPD/WIR-Mehrheitsfraktion. Horst Sassenberg, CDU-Fraktion, stimmt diesem bedingt zu: Generell sei das hohe Interesse an der Trägerschaft und die Vorstellung drei potenziellen Trägern sehr erfreulich. Da die inhaltlichen Aspekte doch sehr ähnlich gewesen seien, wäre eine Beurteilung nach finanziellen Kriterien naheliegend, dennoch solle sich nicht nur aus reinen Kostengründen für diese Variante entschieden werden. Dennoch tragen sowohl CDU-Fraktion als auch die Grünen diesen Vorschlag mit. Ausschlaggebend sei neben den Kosten natürlich auch die anvisierten Öffnungszeiten gewesen, bekräftigte Battaglia erneut. „Wir stehen zu dem AWO-Konzept – das war uns einfach schlüssig”. Sassenbergs Fraktion könne dies nachvollziehen, merkte aber an, dass es wohl Unterschiede zu den WAKIGA-Konzept der AWO gebe. Dennoch seien positive Synergieeffekte, allein durch die räumliche Nähe, zu erwarten. Im anschließendem Votum sprach sich die Versammlung einstimmig für die Übertragung der Trägerschaft für die Kita am Sonnenbrink an die AWO aus, unter der Voraussetzung, dass die finanziellen Rahmenbedingungen der anderen Interessenten nicht überstiegen werden.