Einer der um das Wohl des Fleckens Lauenau engagiertesten Einwohner lebt nicht mehr. Im Alter von 91 Jahren verstarb Heyno Garbe am vergangenen Donnerstag. Fast bis zuletzt hielt er noch viele Fäden in der Hand. Ihm zu Ehren wehten die Flaggen in Lauenau auf Halbmast. Dem ehemaligen Kaufmann in einem Eimbeckhäuser Möbelunternehmen war zunächst die Feuerwehr ein Schwerpunkt in der Freizeit. 22 Jahre als Ortsbrandmeister, als Ausbilder und sogar über lange Zeit Luftbeobachter bei Waldbrandgefahren brachten ihm viele Meriten ein. Über Jahrzehnte beriet er die örtliche Brauerei Rupp bei Finanzen und Investitionen. Sein Faible galt der Pflege und Aufforstung seiner Waldparzellen sowie der örtlichen Historie. Aber der Blick in die Geschichte des Fleckens genügte ihm nicht. Garbe wollte auch den aktuellen Zustand der Gemeinde verbessern. Er war Mitbegründer er „Lauenauer Runde” und gab ihr 25 Jahre so nachhaltige Impulse, die noch heute zu Image und Attraktivität des Ortes beitragen. Von den vielen realisierten Vorhaben seien nur Adventsbeleuchtung und sommerlicher Blumenschmuck oder das „Fleckendiener”-Denkmal genannt, dem noch weitere Skulpturen im Ortsbild folgten. Garbe lieferte nicht nur die Ideen. Mit viel Geschick und Beharrlichkeit besorgte er auch deren Finanzierung. Sein Lebenswerk aber krönte er ab seinem 73. Lebensjahr. Aus einer Gestaltungsidee für den jährlichen Weihnachtsmarkt wuchs eine Sportstätte, die heute in jedem Winter inzwischen über 44.000 Besucher aus nah und fern anlockt. Garbe war bis zuletzt der „Motor” der Eishalle, gewann Investoren und Sponsoren, beharrte auf niedrigsten Eintrittsgeldern und hatte immer wieder Ideen, wie die ehemalige Fabrikhalle noch attraktiver gestaltet werden könne. Auf Schlittschuhen hat er indes nie gestanden, auch wenn er sich dem Chronisten zuliebe einmal damit fotografieren ließ. Heyno Garbe ist mit allen nur denkbaren Auszeichnungen von Feuerwehr, Kommune und Staat bedacht worden. Sein Wirken für den Flecken und seine Einwohner wird über den Tod hinaus unvergessen bleiben, auch weil es ihm stets ein Anliegen war, besondere lokale Ereignisse als Buch oder Broschüre der Nachwelt zu erhalten.