Wegen der Corona-Krise konnte die Vereinsarbeit in diesem Jahr leider nicht im gewünschten Maße vorangetrieben werden. Trotzdem hat der Förderverein einige Projekte zur Verbesserung der Situation im Naturschutzgebiet geplant. Naturschutzgebiet 
ausweiten Um der Erweiterung der Niederung Nachdruck zu verleihen, wurden Gespräche mit Vertretern aus Politik und unterschiedlichen Interessengruppen geführt, ebenso wurden Gruppen politischer Parteien zu Ortsterminen in die Niederung eingeladen. So fanden mehrere Fahrradtouren – unter anderem mit der grünen und der CDU-Kreistagsfraktion – durch das Gebiet der Niederung statt. Auch Landrat Jörg Farr nahm daran teil. Am 16. November wurde dann im Kreisumweltausschuss der Beschluss gefasst, das Naturschutzgebiet auszuweiten. Durchwachsene
 Entwicklungen Interessant war Ende 2019 auch das Ergebnis von Herrn Reibold, der in seiner Bachelorarbeit unter anderem den Phosphatgehalt in der Bückeburger Aue untersucht hat. Die Werte würden nahelegen, dass das im Flusswasser enthaltene Phosphat nicht allein durch die Kläranlage verursacht würde, sondern zu einem nicht unerheblichen Teil aus der Landwirtschaft stamme. Lobend hob die Vorsitzende Eva von Löbbecke der Arbeit des Vereinsmitglieds Dieter Lichtner am regelmäßigen Newsletter des Fördervereins hervor. Ebenso erfreulich wie spannend war die mehrmalige Sichtung eines Bibers in der Niederung. Es könne jedoch noch nicht davon ausgegangen werden, dass Biber bereits in die Niederung heimisch geworden seien, es müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden. Nicht so erfreulich ist die Situation in den Feuchtgebieten der Niederung: Lichtner berichtete, dass diese nach dem Winterhochwasser bereits seit einigen Jahren deutlich früher trocken fallen würden, was wiederum für feuchtegebundene Brutvögel im Mittleren Bruch wie Bekassine, Tüpfelsupfhuhn und Knäkente ein Problem darstelle. Als erste Konsequenz konnte in diesem Jahr als Vertreter dieser Arten nur noch der Kiebitz angetroffen werden. Das dritte Trockenjahr in Folge macht die Situation auch für die Laubfroschpopulation und andere Amphibienarten problematisch, das wirkt sich wieder auf das sinkende Futterangebot für die Störche in der Region aus. Gräben und
Randstreifen Weitere Sorgen bereiten die Gräben und Randstreifen in der Niederung. Der Randstreifen entlang des Langen Grabens sei nun zwei Jahre in Folge gemäht worden mit schwerwiegenden Folgen für das seltene, dort brütende Schwarzkehlchen. Diese Art beginnt sehr früh mit dem Brüten und ist auf abgeblühte Staudenbestände des Vorjahres angewiesen. Ebenso sei der Lange Graben im Westteil der Niederung regelmäßig geräumt worden, was die Entwässerung in den Feuchtgebieten zusätzlich beschleunigt. Die Vorsitzende plane ein Gespräch mit Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Bauen der Stadt Bückeburg, um festzustellen, auf wessen Anordnung diese Räumungen erfolgen würden. Anschließend soll überlegt werden, wie Mäh- und Räumarbeiten im Sinne aller Beteiligten zu optimieren sind. Auch die dort wirtschaftenden Landwirte sollen mit in die Gespräche integriert werden, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. „Der Förderverein ist an einem gutem Verhältnis zu Landwirtschaft interessiert und möchte Maßnahmen im Einvernehmen mit diesen durchführen”, so der gemeinsame Tenor. Ausblick Die Finanzen des Fördervereins sind gut aufgestellt, das Vermögen belaufe sich auf rund 32.000 Euro (Vorjahr: rund 26.000 Euro). Unter anderem durch eine hohe Zuwendung seitens der Familie des verstorbenen Wolfhard Müllers konnte sich der Kassenstand erhöhen. Anschließend wurde ein Antrag auf weiteres Ansparen einstimmig angenommen, um künftig Flächenankäufe zwecks Erweiterung tätigen zu können und sinnvolle Projekte zur Verbesserung der Situation in die Niederung auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus wurde beschlossen, zeitnah in der Niederung Schilder aufzustellen, dass Hunde an der Leine zu führen sind. Foto:nh