RÖCKE (nh). Kuriose Freundschaften zwischen Mensch und Tier gibt es immer wieder und erfreuen unsere Herzen. Eine derartig herzige Beziehung existiert auch in Röcke: Die Familie Melchin und ihre vier Hühner haben ein Band der Freundschaft geknüpft, sodass die gefiederten Tiere ihnen beim Gärtnern auf Schritt und Tritt folgen und sogar die Kaffeepause entspannt mit ihnen verbringen. Seit diesem Jahr leben im Garten der Melchins vier Hühner in einem luxuriösen Stall und genießen umfangreichen Auslauf. Im Gemüsegarten scharren sie zufrieden und verputzen dort, wo Erde umgeschichtet wird, munter zahlreiche Engerlinge – manchmal gibt es sogar Streit unter den gefiederten Tieren. „Wenn wir im nächsten Jahr keine Maikäfer haben, liegt es bestimmt an unseren Hühnern”, scherzt Lothar Melchin. Wenn er Unkraut jätet, kommen die Hühner ganz nah und gehen auf Tuchfühlung. „Sie suchen förmlich Körperkontakt und picken mir die Insekten vor der Nase weg”. Mit ihrem Gegacker drücken sie ihre Zufriedenheit und Wohlbehagen aus. „Diese Melodie höre ich fortwährend beim Gärtnern”, so Melchin. Wenn die Dame des Hauses zum Kaffee ruft, der gerne auf einer Gartenbank rund 20 Meter vom Gemüsebeet entfernt kredenzt wird, folgt Lothar Melchin seine Fangemeinde auf Schritt und Tritt. „Zwei von ihnen – die Mutigen – kommen sogar mit auf die Bank. Wie Familienangehörige machen sie es sich gemütlich, eine sitzt bevorzugt auf der Rückenlehne. Dann nehmen sie ihre Ruhepositionen ein und schließen entspannt die Augen – ein Zeichen für ihr Wohlbefinden. „Wir freuen uns über diese Momente und genießen sie sehr”, sagt der ehemalige Polizeikommissar. Auch nach der Kaffeepause weichen sie ihrem „Herrchen” nicht von der Seite und folgen ihm munter zurück ins Gemüsebeet. „Es sind zwar nur Hühner, trotzdem bin ich stolz, dass ich ihre Zuneigung gewinnen konnte”, schmunzelt Lothar Melchin. Foto:privat