„Hätte es nicht die Probleme mit den Modulen gegeben, hätten wir sicherlich eine Rekordzeit erreicht und die Kita würde schon stehen”, so Bürgermeister Oliver Theiß. Mit der Weiterentwicklung des Betreuungsangebotes biete Stadthagen mittlerweile eine große Vielfalt, mit Kindergärten unter städtischer Leitung und verschiedenen Trägern sowie auch Alternativen wie Waldkindergärten und bald dem geplanten Bauernhof-Kindergarten. Mei-Ing Ruprecht, Leiterin des Fachbereiches Planen und Bauen, fügte hinzu, dass sich das Verwaltungsteam über diesen Schritt sehr freue. In Folge der Pandemie seien die Module für die ursprünglich geplante Beton-Modulbauweise nicht mehr zeitig zu bekommen gewesen, was zu einer Verzögerung geführt habe. So sei die Verwaltung auf die Lösung in Holzrahmenbauweise umgeschwenkt. Der Entwurf des Büros „freiform-architekten” in der Holzbauweise sei nun sehr überzeugend. Iris Freimann, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste, unterstrich, dass die verschiedenen Maßnahmen im Kita-Ausbau Ausdruck des erfreulichen Einwohnerwachstums in Stadthagen und zwar besonders bei den jungen Leuten sei. Darauf stelle sich die Stadt mit großen Anstrengungen ein und schaffe damit die Möglichkeit für einen „guten Start ins Leben”. Jan-Philipp Beck (SPD) als Sprecher der SPD/Grüne/FDP-Mehrheitsgruppe im Rat sprach von der Kita am Obstanger als einen zentralen Schritt zur Umsetzung des Kita-Planes, der Teil der Entwicklung zur kinderfreundlichen Stadt sei. Heiko Tadge (CDU) stimmte zu, so gelinge auch die Umsetzung des Prinzips „kurze Wege für kurze Beine”. Es sei denn, die Eltern würden sich für spezielle Betreuungsangebote wie etwa die Waldkindergärten entscheiden. Kosten von rund 2,4 Millionen Euro sind für das Bauprojekt veranschlagt, das Raum für zwei Kindergarten- sowie eine Krippengruppe bieten wird. Eine lichte Innenhöhe von 2,60 Meter soll für ein angenehmes Raumgefühl sorgen, zu den Gruppen-, Sanitär- und Ruheräumen kommen ein Bewegungsraum sowie ein separater Essensbereich. Die Kindertagesstätte in Holzbauweise erhält ein Grün-Dach, in der kalten Jahreszeit soll das Blockheizkraftwerk in der Nähe Wärme liefern. Architekt Marcus Ballosch erklärte, dass die Baufortschritte schon bald sichtbar würden. Für den Abschluss der Bauarbeiten ist der Sommer 2021 angepeilt.Foto: bb