SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Das komfortable Anruf-Auto in der Samtgemeinde Rodenberg bleibt bestehen. Allerdings müssen seine Nutzer künftig höhere Beitragsanteile leisten. Die bereits vor eineinhalb Jahren im Fachausschuss diskutierten höheren Sätze wurden jetzt vom Samtgemeinderat bei einer Nein-Stimme gebilligt. Ohne Aussprache winkten die Politiker die Vorlage durch und legten dabei fest, dass die Liste der bisherigen Zielorte nicht geändert wird. Wiederholt hatte der Seniorenbeirat auch Fahrten zum Krankenhaus nach Gehrden einbezogen wissen wollen. Dessen Vorsitzender Willi Gerland wiederholte zum Auftakt der Sitzung in der Bürgerfragestunde sein Ansinnen: Das Gehrdener Krankenhaus müsse als Ziel aufgenommen werden, so das Argument, auch wegen der Folgen aus der Corona-Krise. Warum sich die Entscheidung so lange verzögerte, lag an einer Unstimmigkeit. Lange war unklar, wie weitere mitfahrende Personen bei der Preisgestaltung zu berücksichtigen seien. Künftig zahlen der zweite und jeder weitere Passagier 50 Prozent des üblichen Entgelts. Unberücksichtigt bleiben notwendige Begleitpersonen. Diese müssen nichts zuzahlen. Die Mitnahme von Rollstühlen muss vorher angemeldet werden. Grundsätzlich werden die Nutzer des Anruf-Autos mit 50 Prozent der tatsächlich entstehenden Kosten beteiligt. Dies bedeutet künftig für Fahrten innerhalb der Samtgemeinde 5 Euro (bisher: 4 Euro) sowie für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zwei Euro. Die Tour nach Bad Nenndorf kostet 11 Euro (7 Euro), nach Bad Münder und Stadthagen 17,50 Euro (bisher: 10 Euro), nach Wunstorf 25 Euro (bisher: 10 Euro) und nach Hameln 43 Euro (bisher: 15 Euro). Gehrden wäre mit 31 Euro dabei gewesen, wenn auch dieses Ziel in die Liste aufgenommen worden wäre. Die Reservierung eines Fahrzeugs zu ienem Wunschtermin sollte möglichst am Vortag mit dem ausdrücklichen Hinweis „Ich möchte gern das Anrufauto bestellen” efolgen. Außerdem weist die Samtgemeindeverwaltung darauf hin, dass nur Versorgungsfahrten zu Krankenhäusern, Fachärzten und Behörden berücksichtigungsfähig sind. Unabhängig von den beschlossenen Regelungen gibt es eine preisgünstige Alternative zum Klinikum Vehlen für nur fünf Euro – allerdings mit jeweils einem festen Abfahrts- und Rückreisetermin am Morgen und am Nachmittag. Eine vorherige Anmeldung am Vortag ist Pflicht. Über die Fahrangebote, die seit dem 1. Januar gelten, informiert ein Faltblatt, as unter anderem im Rathaus erhältlich ist. Außerdem liefert das Internet unter www.rodenberg.de/Bürgerinformation weitere Hinweise.