Die Rettungsschwimmer bieten Trainings an sowie Wassergewöhnung und –sicherheit für Familien unter Anleitung. Die Folge: In den vergangenen Wochen konnte sich die Ortsgruppe um rund ein Drittel von 327 auf 425 Personen steigern. „Das haben wir der Samtgemeindeverwaltung zu verdanken”, grinsen die beiden Vorsitzenden Jörg Jennerjahn und Michael Stryj: „Das sind doch geniale Schwimmzeiten.” Wie berichtet, sorgt die Langzeiterkrankung eines der drei Schwimmmeister für Engpässe und nur wechselseitige Öffnungszeiten in den Freibädern Rodenberg und Lauenau. Letzteres ist am Sonnabend geschlossen. Der DLRG waren aufgrund der Qualifikation etlicher Mitglieder in eigener Verantwortung zusätzliche Stunden am Mittwochabend und eben am Sonnabendnachmittag bewilligt worden. Jennerjahn geht auch kritisch mit der politisch gewollten und bislang eher nur zögerlichen Verlagerung der beiden Einrichtungen von der Samtgemeinde auf Stadt und Flecken um: Wenn es gelinge, das Bad in die Hand von Lauenau zu geben, führe dies gewiss zu schnelleren Entscheidungen und mehr Praxisnähe, glaubt er. Derzeit sei die Verwaltung vorrangig bemüht, beide Bäder gleich zu behandeln. Die Corona-Pandemie habe der Ortsgruppe naturgemäß erhebliche Probleme bereitet. „Wir haben jederzeit das gemacht, was möglich war. Aber keine Anfänger- und Rettungsschwimmausbildung”, erklärt Jennerjahn. Das führte besonders beim Anfängerschwimmen zu erheblichen Problemen, weil die Warteliste eine bis zu zwei Jahren dauernde Geduld verlangt. Seit Juni sei deshalb die Ausbildungskapazität im Nenndorfer Hallenbad von 20 auf 40 Teilnehmerplätzen verdoppelt worden. Nach Angaben der Technnischen Leiterin Heike Lukau könnte es noch eine weitere Steigerung geben, wenn sich zusätzliche Ausbilder fänden. Ein weiterer Kurs könnte in den Sommerferien direkt im Mineralbad stattfinden. Dank Zuschüssen, eigener Mittel und einer Crowdfunding-Aktion in Zusammenarbeit mit der Volksbank Hameln-Stadthagen konnte die Ortsgruppe soeben ein eigenes Fahrzeug erwerben. Der früher im Rettungsdienst eingesetzte „Sprinter” wird gegenwärtig neu lackiert und mit dem Emblem der Rettungsschwimmer versehen. Die offizielle Inbetriebnahme soll im August erfolgen. Foto: al