Bereits im April hatten tot aufgefundene Kaninchen das Team des Tierschutzvereins Nenndorf/Rodenberg wie das Veterinäramt des Landkreises aufgeschreckt. Damals hatte eine Untersuchung ergeben, dass die auf einem Parkplatz abgestellten Tiere mit brutaler Gewalt zu Tode gebracht wurden (wie berichtet). Nun machten die Tierschützer erneut einen grausamen Fund auf dem Parkplatz zwischen Kolenfeld und Haste. Sie fanden drei tote Kaninchen, nach Augenschein erneut gewaltsam umgebracht. Ob es einen Zusammenhang zum Fund im April gibt, ist unklar. Damals hatte das Veterinäramt klar gemacht, dass Tierquälerei eine Straftat ist, die Ermittlung nach sich zieht. Das Team des Tierschutzvereins um die Vorsitzende Jutta Schneider hofft auf Zeugen, um den Täter finden zu können. Diese verband den Fall mit dem Appell, bei der Anschaffung auch von Nagern zu bedenken, dass die Haltung durchaus mit hohem Aufwand und Kosten verbunden sei. „Lieber noch einmal überlegen”, sei stets die Devise vor der Anschaffung eines Tieres. Wer die Tiere nicht mehr halten könne, solle sich an die Tierauffangstationen wie die in Bad Nenndorf wenden. „Wir finden eine Lösung”, hielt Jutta Schneider fest. Das Aussetzen sei kein Ausweg, weil immer mit großem Leid für die Tiere verbunden, wie sie betonte. Kapazität zur Aufnahme von Katzen erschöpft Was nicht bedeutet, dass die Unterbringung dem Tierheim in Bad Nenndorf leicht fällt. Gerade bei Katzen ist das Gegenteil der Fall, wie Jutta Schneider erklärte. Die Quarantäne-Station sei voll. Derzeit könnten nur in absoluten Notfällen noch Tiere aufgenommen werden. Einerseits würden von Menschen, die sich in der Corona-Krise Katzen angeschafft hätten, nun wieder Tiere zurückgeben. Hinzu komme eine große Zahl an verwilderten Katzen. Hier bat Jutta Schneider um Verständnis bei Anwohnern, die solche heimatlosen Katzen melden. Ohnehin sei das Tierschutzvereins-Team in hohem Maße gefordert. Es sei in dieser Situation nicht möglich, sich immer sofort um das Einfangen der Katzen zu kümmern, der hohe Arbeitsaufwand sei nicht in kurzer Zeit zu bewältigen. Viele Bürger seien verständnisvoll und würden auch Unterstützung leisten, diesen sei Dank zu sagen. Andere würden ungeduldig, hier wolle sie um Verständnis werben. Gleichzeitig hob sie hervor, wie wichtig die Kastration sei, um die rasche Vermehrung verwilderter Katzen zu vermeiden. Hilfreich sei die in der Samtgemeinde Nenndorf bestehende Kastrationsverordnung. Diese geben den Tierschutzvereinen immerhin die Möglichkeit, auf Halter Druck auszuüben. Sie hoffe, dass ein solcher Zwang zur Kastration auch in der Samtgemeinde Rodenberg eingeführt werde. Abgesehen von den reinen Raumproblemen sei die Aufnahme von Katzen mit hohen Kosten verbunden, wobei die Finanzmittel in den Tierheimen ohnehin stets knapp seien. Hinzu komme der große Personalaufwand der ehrenamtlichen Helfer gerade bei der Pflege junger Kätzchen.