In der Langen Straße 21 kehrt neues Leben ein: Das ehemalige Gebäude der Commerzbank ist nach monatelangen Umbauarbeiten bereit, künftig Verwaltungszentrum der Stadt Bückeburg zu werden. Dort ziehen in den kommenden Tagen das Einwohnermeldeamt, das Standesamt, die Gewerbestelle und die Straßenverkehrsbehörde ein – und bilden gemeinsam das neue Stadthaus III.
Mit dem Umzug, der vom 8. bis 12. Dezember erfolgt, hat die Stadtverwaltung einen weiteren Leerstand in der Fußgängerzone beendet. Wegen der technischen und organisatorischen Umstellung bleiben die betroffenen Bereiche in dieser Woche geschlossen oder nur eingeschränkt erreichbar. Das Einwohnermeldeamt bleibt komplett geschlossen; in eiligen Passangelegenheiten hilft das Bürgerbüro der Samtgemeinde Eilsen weiter. Das Standesamt bietet in dringenden Fällen an zwei Tagen einen Notbetrieb in den bisherigen Räumen des Stadthauses I an.
Ab Montag, 15. Dezember, sollen die Büros im Stadthaus III zu den gewohnten Zeiten wieder geöffnet sein, dann erfolgt der offizielle Start an dem neuen Standort.

Historisches Gebäude neu genutzt

Das stattliche Eckhaus in der Langen Straße war jahrzehntelang Sitz der Commerzbank. Ende 2021 nutzte die Stadt die Gelegenheit zum Kauf aus privater Hand, um das zentral gelegene Gebäude einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Die Idee war mit einem städtischen Nutzungsangebot zusätzliche Besucherfrequenz in die Fußgängerzone zu bringen und das zum Vorteil auch für den umliegenden Einzelhandel.
Geplant wurde das Projekt vom Architekturbüro Lindstedt aus Lübbecke. Für die technische Ausstattung zeichneten das Ingenieurbüro Köhring (Porta Westfalica) und Mews Elektrotechnik (Bückeburg) verantwortlich. Die eigentliche Umbauphase begann im November 2024 und dauerte rund ein Jahr. Rund 1,6 Millionen Euro investierte die Stadt, inklusive Planungskosten.

Vom Tresorraum zum Bürgerservice

Das Gebäude wurde dabei bis auf den Rohbau zurückgeführt. Alte Zwischenwände, Tresoranlagen und Verkleidungen wurden entfernt, sämtliche Installationen erneuert. Entstanden sind helle, moderne Büros mit neuer Elektro- und Netzwerktechnik, Wärmepumpe, Klimageräten und Lüftungsanlage. Auch die Fenster, der Fußboden und die Sanitäranlagen wurden komplett erneuert.
Im Erdgeschoss befinden sich künftig die „publikumsintensiven” Bereiche wie Einwohnermeldeamt und Standesamt – barrierefrei zugänglich. Im Obergeschoss werden nach und nach weitere Abteilungen des Fachgebiets Bürgerservice folgen.

Kürzere Wartezeiten durch neues System

Zeitgleich mit dem Einzug führt die Stadt auch ein neues Aufrufsystem ein. Bürger erhalten künftig beim Betreten des Stadthauses III ein Ticket, das die Reihenfolge regelt und Wartezeiten verkürzen soll. In einem zweiten Schritt ist geplant, Terminbuchungen auch online zu ermöglichen.
Die Stadtverwaltung bittet in der Umzugswoche um Verständnis für die Einschränkungen und freut sich, den Bürgerservice in der Innenstadt künftig in modernen, kundenfreundlichen Räumen anbieten zu können.