Es ist sicherlich keine Übertreibung, ihn als einen Solitär in der deutschen Kleinkunstszene zu beschreiben. Dem aus Bochum stammenden Jochen Malmsheimer ist es gelungen, dank seiner meisterhaften Beherrschung der deutschen Sprache und seiner großen Stimm- und Wortkraft eine eigene Kunstform zu schaffen: das epische Kabarett. Kenner der Materie werden sich sicher an seine Glanzrolle des Hausmeisters in der ZDF-Kabarettsendung “Neues aus der Anstalt” erinnern, aber sicher auch an seine zahlreichen Bühnenprogramme. Mit einigen von ihnen war er in der Vergangenheit bereits zu Gast in der Kreisstadt. Nun wird er auf Einladung von IG Metall und GEW Schaumburg mit seinem aktuellen Programm “Statt wesentlich die Welt bewegt, hab’ ich wohl nur das Meer gepflügt ...” ein letztes Mal in der Aula des Ratsgymnasium Stadthagen gastieren. 
Am Sonnabend, dem 29. November, wird der bärtige Wortakrobat dort ab 20 Uhr in gewohnt meisterhafter Weise die Profanitäten des Lebens herausarbeiten und ihnen mit seiner beeindruckenden Stimmkraft Ausdruck verleihen. Der Programmtitel geht auf Simon Bolivar zurück, der gemäß dem Internet angeblich lange mit Jean Paul Sartre zusammenlebte, was allerdings ein eher absonderlicher Gedanke sein dürfte. Ähnliche Absonderlichkeiten und Fundamentalirrtümer dürften im Verlaufe des Kabarettabends für Schmunzeln sorgen, wenn sie von Malmsheimer stimmgewaltig und rigoros seziert und der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Karten für die Vorstellung gibt es beim I-Punkt Stadthagen sowie in der Alten Polizei und der Buchhandlung Schmidt.
Foto: privat