Alle Wunstorfer sind von 10 bis 17 Uhr eingeladen, die „Roadshow“ zu nutzen und sich vor Ort über den sprinti zu informieren. Profis beantworten Fragen und geben auch Hilfestellung bei der Installation sowie der Nutzung der App auf dem Smartphone. „Mit der Ausweitung von drei auf zwölf Kommunen im Umland Hannovers vergrößert sich der potenzielle Nutzerkreis von sprinti auf 360.000 Einwohner und bedient damit eine Fläche von der doppelten Größe Berlins“, sagt Regionspräsident Steffen Krach.

Virtuelle Haltestellen

Sprinti ist ein deutschlandweit einmaliges Mobilitätsangebot als On-Demand-Verkehr. Mit der Buchung des sprinti über die sprinti-App können sich Nutzer auf Abruf flexibel einen Kleinbus zu einer virtuellen Haltestelle bestellen und sich dann bequem zum gewünschten Ziel fahren lassen. Bei den virtuellen Haltestellen handelt es sich um 2.000 bis 2.500 Haltepunkte pro Einsatzgebiet, die sich meist nicht mehr als 150 Meter vom gewünschten Abholort entfernt befinden.
Für sprinti muss keine Fahrkarte gekauft werden, die Fahrzeuge sind mit normal gültigen GVH-Tickets – auch zum Beispiel mit dem Deutschlandticket oder den noch günstigeren Varianten des Jobtickets in der Region – nutzbar. Mehrere Fahrtwünsche werden beim sprinti über einen Algorithmus gebündelt und die Fahrgäste entsprechend in ein gemeinsames Fahrzeug gebucht. Die Wartezeit beträgt in der Regel maximal 20 Minuten.

Ergänzung zum ÖPNV

Der sprinti verkehrt nur nach vorheriger Buchung über die App und stellt eine Ergänzung zum bestehenden Linienangebot dar. Er ist ein Ersatz- oder Zusatzverkehr zum ÖPNV und fährt nicht parallel mit einer vorhandenen ÖPNV-Verbindung. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember geht es auch in Wunstorf los. „Noch vor Ende des Jahres wäre damit die GVH-Tarifzone C in der Region Hannover komplett abgedeckt und ein weiterer Meilenstein der Verkehrswende erreicht“, sagt Elke Maria van Zadel, Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA AG.
Die sprinti-Flotte wird bis Ende des Jahres sukzessive von 30 auf insgesamt 120 Fahrzeuge gesteigert. 25 Prozent davon sind dann bereits Elektrofahrzeuge, perspektivisch soll der Anteil der E-Fahrzeuge deutlich gesteigert werden. Auch der Fuhrpark ist einzigartig und bietet mit den 6-Sitzern Sprinter, den 5-Sitzer eVito (Elektro) und den 18-Sitzern Minibussen drei verschiedene Modelle für unterschiedliche Bedarfssituationen.

Sehr schnell etabliert

Als sprinti Mitte 2021 mit der Testphase in der Wedemark, Sehnde und Springe startete, sorgte die Region Hannover bundesweit für Aufsehen. Er gilt seitdem als Pionier für On-Demand ÖPNV. Der sprinti habe sich sehr schnell etabliert. Seit Beginn des Pilotprojekts im Juni 2021 gab es mehr als 850.000 Fahrten. Das Fahrtvolumen hat sich seitdem fast verfünffacht – von rund 10.000 Fahrten pro Monat auf rund 47.000 Fahrten pro Monat. Durchschnittlich 1.500 Fahrgäste nutzen pro Tag den sprinti, der Tagesrekord liegt bei 2.400 Fahrgästen.
Der Kleinbus fährt mindestens Montag bis Donnerstag von 5.30 bis 1 Uhr, Freitag von 5.30 bis 4 Uhr, Samstag von 7 bis 4 Uhr (mit Anbindung an den Nachtsternverkehr) und Sonntag von 8 bis 1 Uhr – oft sogar noch länger. Die Buchungssoftware ist so programmiert, dass Fahrten nur dann angeboten werden, wenn keine vergleichbar guten Linienverbindungen zur Verfügung stehen. Die Kunden erhalten also immer die für sie besten Verbindungen angezeigt. Foto: privat