Manchmal reicht es nicht für alle | Schaumburger Wochenblatt

Manchmal reicht es nicht für alle

Heidi Niemeyer sammelt in den Tafeln das ganze Jahr schon kleine Geschenke für Kinder und freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr 120 Adventskalender ausgeben konnte.  (Foto: ste)
Heidi Niemeyer sammelt in den Tafeln das ganze Jahr schon kleine Geschenke für Kinder und freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr 120 Adventskalender ausgeben konnte. (Foto: ste)
Heidi Niemeyer sammelt in den Tafeln das ganze Jahr schon kleine Geschenke für Kinder und freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr 120 Adventskalender ausgeben konnte. (Foto: ste)
Heidi Niemeyer sammelt in den Tafeln das ganze Jahr schon kleine Geschenke für Kinder und freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr 120 Adventskalender ausgeben konnte. (Foto: ste)
Heidi Niemeyer sammelt in den Tafeln das ganze Jahr schon kleine Geschenke für Kinder und freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr 120 Adventskalender ausgeben konnte. (Foto: ste)

Für die meisten Menschen ist es zum Weihnachtsfest die gängige Normalität, dass man sich für das Festessen etwas ganz Besonderes einfallen lässt und entsprechend dafür einkauft. Doch die etwa 3.000 Kunden der Schaumburger „Tafeln“, dazu gehören Stadthagen, Rinteln sowie die Ausgabestellen in Bad Nenndorf und Obernkirchen, müssen nehmen was sie bekommen. Und damit das auch etwas Besonderes für sie zum Fest wird, bereitet man sich bei den „Tafeln“ schon das ganze Jahr darauf vor, sammelt beispielsweise gespendetes Spielzeug, hofft auf weihnachtstypische Waren, die von den Märkten gespendet werden. Und DRK-Koordinatorin Heidi Niemeyer, die unermüdlich auf der Suche nach immer weiteren Spendern für die Tafelstandorte ist, freut sich, dass es in diesem Jahr erneut gelungen ist, schon in der Adventszeit die Herzen der Menschen höher schlagen zu lassen. 120 Adventskalender wurden gespendet, 650 Christstollen und auch durch die Wunschbäume für Rentner und Kinder, die im Rintelner Marktkauf, beim DM-Markt in Rinteln, in Stadthagen bei den Schaumburger Nachrichten, in Rehren auf dem Marktplatz und in der Baptistenkirche in Stadthagen aufgestellt sind, kommt es zu glücklichen Gesichtern bei den Bedürftigen.

Ente, Gans oder doch Hähnchen?

Doch die Frage, was zum Fest auf den Tisch kommt, hängt entscheidend von der Spendenbereitschaft der Märkte ab. „Manchmal reicht es nicht für alle. Da ist eben nicht für jeden Ente oder Gans dabei, manche bekommen auch Hähnchen oder Kartoffelsalat und Bockwürstchen!“ Ihre oberste Priorität bei der Verteilung der Waren an die unterschiedlichen Tafel-Standorte: „Es werden alle Tafeln gleichberechtigt bedient!“ Die Freude bei den Tafelkunden über die besonderen Lebensmittel zum Fest ist groß und wer mithelfen will, dass die Arbeit der Tafeln in Schaumburg weiter so gut funktioniert, der sollte direkt und ohne Umwege über andere Hilfsorganisationen die Spenden der DRK-Tafeln im Landkreis zuführen. Denn Heidi Niemeyer weiß: „Die finanzielle Lage einiger unserer Großspender ist so angeschlagen, dass eine Weiterführung in den nächsten Jahren immer mit Fragezeichen versehen ist!“ Auch die immer stärker werdende Vermarktung von Lebensmitteln nach dem Motto „To good to go“ macht den Tafeln zu schaffen, da die Artikel natürlich im eigenen Sortiment dann fehlen. Am 22. und 23. Dezember sind die Tafeln noch regulär geöffnet, vom 24. Dezember bis zum 4. Januar 2026 bleiben sie geschlossen. Am 5. Januar öffnen sie dann wieder. Geöffnet sind die Tafeln montags, dienstags, donnerstags und freitags von 13 bis 15 Uhr, mittwochs ist sogenannter „Rentnertag“ von 13 bis 15 Uhr und da dürfen nur Rentner einkaufen.

300 Euro aus dem Legat Brüggemann

Bäckermeister Carl Georg Hermann Brüggemann hatte in seinem Testament verfügt, dass ein Mal im Jahr Bedürftige mit Feingebäck beschenkt werden sollen. Sein Vermächtnis wird von der Stiftung für Rinteln umgesetzt und 300 Euro gab es daher von der Stiftung für die Tafel Rinteln. „Von dem Geld werden immer Berliner gekauft, die wir dann verteilen“, freut sich Heidi Niemeyer über diese alljährliche Zuwendung.


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert
Freie Journalisten
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