Schule ist die Hauptaufgabe | Schaumburger Wochenblatt

22.12.2025 12:08

Schule ist die Hauptaufgabe

Bürgermeister Hartmut Krause gibt einen Ausblick auf 2026.  (Foto: nd)
Bürgermeister Hartmut Krause gibt einen Ausblick auf 2026. (Foto: nd)
Bürgermeister Hartmut Krause gibt einen Ausblick auf 2026. (Foto: nd)
Bürgermeister Hartmut Krause gibt einen Ausblick auf 2026. (Foto: nd)
Bürgermeister Hartmut Krause gibt einen Ausblick auf 2026. (Foto: nd)

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Samtgemeinde Eilsen – und das kommende bringt große Projekte, die das Gesicht der Kommune nachhaltig verändern werden. Ein Gespräch mit Samtgemeindebürgermeister Hartmut Krause zeigt die wichtigsten „Baustellen” für das kommende Jahr. Eines steht fest: 2026 wird ein turbulentes Jahr für Verwaltung und Politik. „Wir ziehen aber alle an einem Strang“, unterstreicht Krause. Das erleichtere die Arbeit.

Großbaustelle Grundschule Bad Eilsen

Das wichtigste Projekt ist der umfangreiche Umbau der Grundschule in Bad Eilsen. Nach langen Planungs- und Ausschreibungsphasen startete im Jahr 2025 die Vorbereitung, jetzt folgt die praktische Umsetzung. Bereits im Frühjahr sollen Container aufgestellt werden, die den Unterricht während der Bauarbeiten sichern. Schrittweise werden Denkmal- und Altbau saniert, Schadstoffe beseitigt und die Elektrik modernisiert.
Zwischen den beiden historischen Gebäudeteilen entsteht ein Neubau mit Mensa sowie Fachräumen für Musik, Textil- und Werkunterricht. Rund 10,5 Millionen Euro sind veranschlagt. Ziel ist es, bis zum Schuljahr 2027/28 allen Kindern in Eilsen ein Ganztagsangebot zu machen, das wäre mehr als der Gesetzgeber verlangt. Abhängig bleibt das Vorhaben allerdings vom Baufortschritt. Parallel sollen im heutigen Bereich der Mittagsbetreuung künftig Integrationsplätze für Kindergartenkinder entstehen. „Das ist so die Hauptausgabe, womit natürlich auch hier im Haus viele beschäftigt sind, gerade im Bauamt, aber auch die Schule, denn natürlich werden alle mit eingebunden”.

Digitalisierung: langsam, aber stetig

Auch auf digitaler Ebene ist man nun einen großen Schritt weitergekommen. Die neue Samtgemeinde-Webseite wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 online gehen. Dann sollen erste Bürgerservices wie An- und Abmeldungen, Führungszeugnisse oder Wahlscheinanträge auch online möglich sein. „wir planen eine schrittweise Erweiterung“,” so Krause.

Feuerwehr: Ehrenamt am Limit

Ein Dauerthema bleibt die Situation der Feuerwehren. Sinkende Mitgliederzahlen und Probleme bei der Tagesverfügbarkeit bereiten Sorge. Viele Mitbürger verstünden gar nicht, wie viel Freizeit die Ehrenamtlichen investieren. Besonders in einer Kommune wie Eilsen mit den Kliniken, und zahlreichen Altenheimen könne jeder Einsatz zur Herausforderung werden.
Im Jahr 2026 soll daher unter anderem eine neue Feuerwehrbedarfsplanung erstellt werden, um die künftige Struktur zu prüfen, und zwar ergebnisoffen. Auch die Anschaffung eines neuen, geländegängigen Tanklöschfahrzeugs (TLF 3000) steht an, Kostenpunkt rund 650.000 Euro. Die Lieferung wird allerdings noch einige Zeit auf sich warten lassen, da die Unternehmen lange Lieferzeiten haben.

Bauhof und kommunale Zusammenarbeit

Seit Jahresbeginn 2026 werden Bauhof und Personal aus Bad Eilsen und der Samtgemeinde zusammengeführt. Damit endet eine Übergangsphase, die in den letzten Jahren vorbereitet wurde. Mit dem neuen zentralen Standort, der 2025 eingeweiht wurde, und moderneren Maschinen soll die Arbeit künftig effizienter werden. Allerdings stehen auch hier Investitionen in neue Fahrzeuge und Geräte an.
Ein weiteres dringliches Thema sind die kranken und sterbenden Bäume im Gemeindegebiet. Besonders Eschen und Birken leiden unter Folgeschäden der Trockenjahre. Entlang der Promenade oder im Kurpark müssen zahlreiche Ersatzpflanzungen erfolgen, auch aus Sicherheitsgründen.

Konzepte für Starkregen und Klimaschutz

Parallel zur Bau- und Pflegetätigkeit arbeitet die Samtgemeinde weiter an Konzepten zum Starkregenschutz und zur kommunalen Wärmeplanung. Bei der Wärmeplanung wird es im März den Abschlussbericht geben. Beide Konzepte sollen in den kommenden Jahren konkrete Handlungsempfehlungen für künftige Bebauung und Energieversorgung liefern. Auch die Aue-Renaturierung bleibt ein Thema, um Natur- und Hochwasserschutz besser miteinander zu verbinden. Im kommenden Jahr werden dazu erste konkrete Maßnahmen erfolgen, in Planung seien drei Projekte in Heeßen und eines in Buchholz.


Nadine Dressler
Nadine Dressler
Redakteurin Schaumburger Wochenblatt.

Nadine Dressler ist seit Anfang 2024 als Redakteurin beim Schaumburger Wochenblatt tätig. Sie betreut schwerpunktmäßig die redaktionellen Belange der Bereiche Bückeburg, Obernkirchen, Auetal und Bad Eilsen. Vereine und Initiativen können können ihre Pressemitteilungen gern direkt an n.dressler@schaumburger-wochenblatt.de senden.
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