Stadt muss weitere Kita-Plätze schaffen | Schaumburger Wochenblatt

27.09.2024 10:31

Stadt muss weitere Kita-Plätze schaffen

Obwohl zuletzt eine Reihe neuer, moderner Kitas eröffnet wurde, besteht für die Stadt weiterer Handlungsbedarf. (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Obwohl zuletzt eine Reihe neuer, moderner Kitas eröffnet wurde, besteht für die Stadt weiterer Handlungsbedarf. (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Obwohl zuletzt eine Reihe neuer, moderner Kitas eröffnet wurde, besteht für die Stadt weiterer Handlungsbedarf. (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Obwohl zuletzt eine Reihe neuer, moderner Kitas eröffnet wurde, besteht für die Stadt weiterer Handlungsbedarf. (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Obwohl zuletzt eine Reihe neuer, moderner Kitas eröffnet wurde, besteht für die Stadt weiterer Handlungsbedarf. (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))

Trotz des Baus neuer Kindergärten wird Stadthagen in Zukunft weiter investieren müssen, um der Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Mädchen und Jungen im Vorschulalter nachkommen zu können. Die Wartelisten für die Kitas werden noch deutlich wachsen, gerade wegen der großen Zahl junger Familien in der Kreisstadt, wie ein Fachbüro errechnet hat.

Mit dem sogenannten Kinderaktionsplan hatte die Stadt in einer als Kraftakt einzuordnenden Initiative den Bau neuer Kitas angeschoben. Die großen Einrichtungen im Holzwinkel und am Obstanger sind längst in Betrieb, unter anderem die geplante Bauernhof-Kita wird noch hinzukommen.
Trotz der damit steigenden Zahl an Betreuungsplätzen werden sich Politik und Verwaltung nun in diesem Themenfeld nicht zufrieden zurücklegen können. Dies führte Anja Reinermann-Matatko vom Fachbüro SEP-Beratung (Bonn) dem Ausschuss für Schulen und Kindergärten des Stadtrates deutlich vor Augen.
Derzeit bestehe eine Warteliste mit 75 Kindern, deren Eltern sich um einen Betreuungsplatz beworben haben. Diese Zahl werde jedoch in den nächsten Jahren ganz erheblich wachsen, wie die Fachfrau ausführte. Für 2027 rechnet Anja Reinermann-Matatko mit einem Fehl an Plätzen von rund 170.
Die hohe Nachfrage sei in erster Linie auf den merklichen Zuzug und damit die hohe Zahl relativ vieler junger Familien in Stadthagen zurückzuführen. Diese Entwicklung laufe dem allgemeinen Trend in Deutschland ein Stück weit entgegen. Die Zahl der Menschen im Alter für Familiengründungen werde so auch mittelfristig in Stadthagen vergleichsweise hoch bleiben, wie Reinermann-Matatko ausführte.
Entsprechend werde Stadthagen weitere große Anstrengungen zum Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen unternehmen müssen, wie die Ausschussmitglieder aus der Sitzung mitnahmen. Die Größe der Lücke zwischen Bedarf und Bestand sorgte doch für einige Ernüchterung. Thomas Pawlik lenkte den Blick auf die grundsätzlich positive Entwicklung einer wachsenden Bürgerschaft. Eine stärker vertretene jüngere Generation trage schließlich auch zur Belebung der Stadt bei. Dass mit dem Bau von Kitas wie mit der Suche nach den benötigten Fachkräften weiterhin gehörige Herausforderungen in diesem Feld anstehen, hoben die Ausschussmitglieder hervor.
Reinermann-Matatko hatte klargemacht, dass nach einem graduellen Rückgang der Zahlen, auf die lange Frist eine noch größere Anfrage nach Betreuungsplätzen folgen werde. 2042 würde eine Lücke von rund 260 Plätzen klaffen, wenn die Stadt nicht mit weiteren Maßnahmen tätig würde. Reinermann-Matatko erklärte, dass die Ratsleute nicht befürchten brauchten, Fehlinvestitionen zu tätigen. Manche Einrichtungen hätten schließlich schon ein höheres Alter erreicht, so dass auch irgendwann über einen Ersatz oder eine Erneuerung nachtgedacht werden müsse. Die Neubauten würden dann selbst bei einem Rückgang der Zahlen in ferner Zukunft noch gebraucht.


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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