Um ein Neubaugebiet zu erschließen, braucht es viel Infrastruktur unter der Erde. Der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln und die Stadtwerke Rinteln setzen ihre Planung zur Stromversorgung und Abwasserbeseitigung für das Neubaugebiet in der Kurt-Schumacher-Straße West um und planen dabei auch ein Regenrückhaltebecken als Starkregen- und Überschwemmungsschutz mit ein sowie umweltfreundliches Heizen mit Wärmepumpe. Die Arbeiten laufen zwischen Stadt, Abwasserbetrieb und Stadtwerke Hand in Hand, heißt es dazu in einer gemeinsamen Meldung. Während die Vermarktung der Baugrundstücke noch läuft, sind die Arbeiten für die Infrastruktur der künftigen Wohngegend bereits in vollem Gange. Der Abwasserbetrieb baut das Entwässerungssystem und parallel beginnen die Stadtwerke Rinteln im August mit der Verlegung der Stromkabel und Wasserrohre. „Das spart Zeit und Geld“, informiert Ulrich Karl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln.
Durchdachtes Entwässerungssystem als Schutz vor Überschwemmung
Wenn auf einer Grünfläche ein Wohngebiet entsteht, gibt es einiges zu tun und zu beachten, weiß Grit Seemann, Leiterin des Abwasserbetriebs der Stadt Rinteln. „Wird eine Wiese versiegelt, sei es durch Straßen, Häuser oder Carports, dann kann das Regenwasser dort nicht mehr einfach so im Boden versickern!” Zudem hat Rinteln einen sehr lehmigen Boden, der die Durchlässigkeit bei Niederschlägen ebenfalls erschwert. Die Planungen des Abwasserbetriebs sehen deshalb vor, die Niederschläge aufgrund des nach Süden abfallenden Geländes in einem neuen Regenwasserkanal zu sammeln und dem bestehenden Regenwasserkanal in der Kurt-Schumacher-Straße zuzuführen. Darüber hinaus hat der Abwasserbetrieb ein Regenrückhaltebecken für 650 Kubikmeter Wasser geplant. Zusätzlich empfehlen die Stadtwerke den neuen Bewohnern des Gebietes die Installation von Zisternen zum Sammeln von Regenwasser für Toilettenspülung oder Gartenbewässerung.
Ökostrom für umweltfreundliche Wärme
Für die Stromversorgung verlegen die Stadtwerke unterirdisch 1.000 Meter neue Stromkabel mit Kabeldurchschnitten, die auch für höhere Bedarfe durch Wärmepumpen und E-Fahrzeuge ausgelegt sind. „Wenn die Bewohner des neuen Quartiers uns als Versorger wählen, liefert die Wärmepumpe ihnen dank unserer Ökostromtarife umweltfreundliche Wärme“, informiert der Stadtwerke-Geschäftsführer.