Zeitreise durch die Epochen | Schaumburger Wochenblatt

Zeitreise durch die Epochen

Im Kaiserzimmer hat der Kaiser tatsächlich nicht genächtigt - die Möbel sind aber original. (Foto: nd)
Im Kaiserzimmer hat der Kaiser tatsächlich nicht genächtigt - die Möbel sind aber original. (Foto: nd)
Im Kaiserzimmer hat der Kaiser tatsächlich nicht genächtigt - die Möbel sind aber original. (Foto: nd)
Im Kaiserzimmer hat der Kaiser tatsächlich nicht genächtigt - die Möbel sind aber original. (Foto: nd)
Im Kaiserzimmer hat der Kaiser tatsächlich nicht genächtigt - die Möbel sind aber original. (Foto: nd)

Möchten sie einmal sehen, wie sich Curd Jürgens im Bückeburger Schloss duschte, wie der Kaiser in Bückeburg nächtigte oder dem Fürsten Wolrad beim Schnarchen und seinen Zigarren-verrauchten Bett in einem sehr spartanischen Zimmer besuchen? „Fürstliche Privatgemächer“ heißt die neue Ausstellung, die ab sofort bis zum 1. April im Schloss Bückeburg zu sehen sein wird, und das alles und viele weitere Szenen aus dem Fürstenhaus erleben lässt. 

Für das Schaumburger Wochenblatt wurden die Gemächer mit den insgesamt 14 Zimmern schon einmal vorab geöffnet und wir durften allein mit der Kamera und Ausstellungsleiter Stephan Guddat durch die Räume schlendern.  Die Eindrücke - und das ist das Außergewöhnliche an dieser Sonderausstellung - sind dabei mit allen Sinnen zu erfahren. Es duftet nach Keksen in der erst 1995 von Fürst Alexander eingebauten Küche, man hört die Vögel in der Voliere im Schlafzimmer der Fürstin Mutter und sieht Details, die sonst verborgen bleiben. Davon wollen wir aber noch nicht zu viel erzählen, damit es eine Überraschung bleibt. Dieses ganze liebevoll gestaltete Drumherum zieht jeden Gast in die Geschichte herein, die Ausstellungsführer füllen sie dann mit Anekdoten aus der Geschichte und den einzelnen Epochen des Fürstenhauses. Das ist ein Erlebnis, auch für Gäste, die ansonsten nicht viel von der Geschichte Schaumburg-Lippe kennen. 

Privater Rückzugsort

Bis 1918 war die jetzt wieder gezeigte Wohnung der Rückzugsort und der Lebensmittelpunkt der Fürstenfamilie. Ab dem 1958 wurden die Räume dann vorrangig für die zahlreichen Gäste - die teilweise auch für längere Zeit dort wohnten - genutzt. So wurde das berühmte Curd-Jürgens-Bad extra für den Schauspieler und Lebemann eingebaut, um ihm seine Aufenthalte in Bückeburg  zu versüßen. Die Sonderausstellung wird nun erst zum zweiten Mal durchgeführt. Vor vier Jahren hatte Ausstellungsleiter Stephan Guddat die Räume erstmals so präsentiert. 2020 war die Premiere über mehrere Wochen gut besucht, daher hoffen die Veranstalter auch jetzt wieder auf regen Zulauf. 

Die Sonderausstellung ist ab sofort zu sehen, die Führungen durch die Privatgemächer dauern rund 50 Minuten. Die Führungszeiten sind von Dienstag bis Freitag um 11.30, 12.30, 14.30 und 15.30 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen um 10.30, 11.30, 12.30, 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr. An Donnerstagabenden werden zusätzlich Feierabendführungen um 18.30 Uhr angeboten. Der Eintritt beträgt 15 Euro für Erwachsene und 7,50 Euro für Kinder von 6 bis 15 Jahren. Die Karten kann man im Schloss-Shop, bei der Tourist-Info Bückeburg und online unter www.schloss-bueckeburg.de erwerben.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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