Startseite | Schaumburger Wochenblatt

 

Der Inhalt konnte leider nicht gefunden werden

Der Jugendliche wurde anschließend in ärztliche Obhut übergeben. (Foto: bb)

Festnahme nach Bedrohungslage

Am 8. Mai kam es in den Morgenstunden in der Birkenstraße in Lindhorst zu einer Bedrohungslage. Ein 15-Jähriger randalierte in einem augenscheinlich psychischen Ausnahmezustand in der Wohnung der Mutter herum. Beim Eintreffen von Rettungsdienst und Polizei konnte der 15-Jährige am Fenster stehend, unter Anderem mit einem Messer in der Hand, angetroffen werden. Zudem warf er Flaschen und Böller auf die eingesetzten Kräfte. Dabei wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Durch den Einsatz mehrerer Streifenwagen vor Ort konnte die Situation zunächst statisch gehalten werden. Mithilfe der Mutter konnte ein Beamter den Jugendlichen zur Aufgabe überreden, sodass dieser unbewaffnet vor dem Wohnhaus festgenommen werden konnte. Der Beschuldigte wurde anschließend in ärztliche Obhut übergeben. Gegen ihn wird aufgrund verschiedener Straftaten und Ordnungswidrigkeiten ermittelt.
Lange Schlange vor der Bratwurst-Maschine. (Foto: ab)

„Stadthagen kommt in die Pötte“

Mit Dankesworten an all diejenigen, die zur neu gestalteten Obern- und Niedernstraße beigetragen hatten, und dem Slogan „Stadthagen kommt in die Pötte“, durchschnitt Bürgermeister Oliver Theiß das Flatterband und übergab den ersten Teil der sanierten Fußgängerzone an die Bevölkerung. Den Slogan hatte sich die Interessengemeinschaft Obernstraße (IGO) ausgedacht und bezog sich damit auf die riesigen bunten Pflanztöpfe, die die Fußgängerzone jetzt schmücken. Neun Pötte waren angeschafft worden und Bürgermeister Theiß hob ausdrücklich das Engagement der Sparkasse Schaumburg, der Volksbank Hameln-Stadthagen, des Spielwarengeschäftes Spiel Mit, des Hörgeräte- und Optik-Fachgeschäftes Hilgenfeld sowie des Versicherungshauses Kindermann, hervor. Diese Unternehmen hatten sich neben dem Bürgerfond maßgeblich an der Finanzierung der Pflanzkübel beteiligt. Karl-Heinz Hepe, Vorsitzender des Verkehrsvereins, erläuterte den vielen Zuhörern Art und Vielfalt der ausgesuchten Bepflanzungen. Die Dimension der Pötte sei unter anderem der Windstabilität geschuldet, erklärte Hepe.
„Was ich schon immer mal sagen wollte…“Freibad eröffnet am 11. MaiStadtverwaltung geschlossen Gottesdienst im FestzeltGemeinderat tagtOrtsrat Gelldorf tagtNeuer Kirchenvorstand Meinsen gewähltMalen und Zeichnen im Stift ObernkirchenEinführung in die Portraitfotografie in der VHSArbeitskreis Senioren
Ingrid Kassner und Fabian Grote präsentieren die Bildergalerie. (Foto: ab)

Kunstausstellung in der Sparkasse

Während der Corona-Beschränkungen konnte die Sparkasse Schaumburg ihr Ausstellungssystem nicht nutzen. Aufgrund der Abstandregeln waren Ausstellungen in der Zeit nicht möglich. Im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt, freute sich der stellvertretende Marktbereichsleiter in Stadthagen, Fabian Grote, jetzt einheimische Künstler wieder unterstützen zu können. Bis Anfang Juni sind im Foyer der Stadthäger Sparkasse am Marktplatz Bilder der Rintelner Künstlerin Ingrid Kassner zu betrachten. Die Malerin malt seit Kindesbeinen an und hat mittlerweile weit mehr als 100 Gemälde fertiggestellt. Rund ein Dutzend ihrer Acryl-Bilder stellt sie jetzt in der Bildergalerie aus. Viele Kunstwerke sind im klassischen Format 90 mal 70 Zentimeter erstellt und zeigen vor allem Landschaften, Tiere, Natur. Ganz frisch in ihrem Repertoire sind seit Neustem auch Bilder von Personen. Diese Motive stellen eine Premiere für die ehemalige Altenpflegerin dar. Kassner lässt sich bei der Motivauswahl von ihren Eindrücken bei Spaziergängen oder auch während der Urlaube inspirieren. Alle Kunstwerke sind käuflich zu erwerben. Neben den ausgestellten Werken übernimmt Kassner gern auch Auftragsarbeiten. Auf einer kleinen Infotafel stellt sich die Künstlerin mit Herz und Seele vor. Die Autodidaktin ist als Künstlerin in Schaumburg nicht gänzlich unbekannt. Neben einer Reihe von Ausstellungen hatte sie Mitte der 80er- Jahre begonnen, Kurse zu geben, Bücher zu schreiben sowie DVD aufzunehmen.
Die Deutschklasse von Katharina Schöttelndreier von der Volkshochschule Schaumburg fragt Künstlerin Hedwig Oeldig nach ihren Motivationen für die von ihr ausgestellte Kunst. (Foto: ste)

Die Idee: „Wir mischen das jetzt einfach mal durch!“

Moreno Ciotti ist der Bereichsleiter für Gesundheitsbildung, Kultur und Events in der Volkshochschule Schaumburg und er konnte zusammen mit der Fachbereichsleiterin für Integrationskurse, Marina Starke, feststellen, dass die VHS zwar die Menschen in die Sprachkurse bekommt und sie dort auch intensiv lernen, man es aber nicht schaffe, die Menschen auch für andere Kurse der VHS zu gewinnen. Dabei bietet die VHS allein im Kulturbereich rund 135 Kurse pro Jahr an. Daher, so Ciotti, habe man die Idee entwickelt: „Wir mischen das jetzt einfach eigeninitiativ einmal durch!“ In Stadthagen und Bückeburg sei man da bereits erfolgreich unterwegs gewesen. In Bückeburg beispielsweise habe man den Sprach- und Integrationskurs mit Yoga verknüpft und dabei tolle Erfolge erzielt. In Stadthagen fand ein Kurs im Atelier von Christian Bonas statt, der zusammen mit der Paritätischen in Stadthagen arbeitet. Dort konnte die VHS feststellen, dass bei einem Malkurs die Lernsituation für die Sprache viel intensiver war als im Frontalunterricht. Eine hohe Konzentration der Teilnehmer, ein hohes Nachfragepotenzial und eine starke Motivation zum Lernen sei feststellebar gewesen, zumal die Teilnehmer auch selbst Kunstobjekte schaffen konnten, die Motive aus ihrer Vergangenheit darstellten und dabei auch eine emotionale Ebene angesprochen wurde. In Rinteln war es jetzt die Idee, mit der Künstlerin Hedwig Oeldig, die gerade in der VHS eine Ausstellung hat, ins Gespräch zu kommen. Kursleiterin Katharina Schöttelndreier hatte die Kursteilnehmer aus der Ukraine, dem Iran, Kolumbien, Irak, Syrien und Afghanistan im Vorfeld auf die Gesprächssituation mit der Künstlerin vorbereitet und diese hatten Fragen an Hedwig Oeldig formuliert. Und die waren nicht nur oberflächlich und einfach sprachlich, sondern gingen zum Teil sehr in die Tiefe. Beispielsweise wurde die Motivation für Bilder mit spanischen Motiven nachgefragt oder auch ihre Einstellung zur Renaissance Malerei wie Michelangelo oder Leonardo da Vinci. Für Moreno Ciotti ein klarer Erfolg des Versuchs bereichsübergreifenden Lernens, denn der eigene innere Antrieb der Deutschklasse für die zum Teil schwierigen Fragestellungen war deutlich zu erkennen.
north