PrInt - Mitarbeiterin Imke Stuckmann zeigte sich von der Resonanz auf das Angebot beeindruckt. Sie hatte im Vorfeld viel Werbung für das Projekt gemacht und so meldeten sich gleich 83 Kinder für das Ferienspaßprojekt an. Sie zahlten jeweils einen Kostenbeitrag in Höhe von 12 Euro für die Teilnahme, den Rest legte der Landkreis drauf. Zweifelsohne gut angelegtes Geld, denn dafür kam der Stadthäger Gregor Saborowski mit seinem Mitmachzirkus „Zippolino” nach Lindhorst. Er brachte ein wirkliches Zirkuszelt mit und viele Utensilien, die bei Auftritten im Zirkus so benötigt werden - vom Bambusstab über das Drahtseil und ein Rhönrad bis hin zu den zahlreichen Kostümen, die für einen echten Zirkusauftritt benötigt werden.
Drei Tage lang wurde geprobt, geschwitzt, wurde der Umgang mit dem Rhönrad, dem Nagelbrett und dem Trapez geübt. So mancher hatte Bauchschmerzen vor lauter Aufregung, aber die Atmosphäre eines richtigen Zirkuszelts ließ die Kinder durchhalten. Keines der 83 Kinder gab auf, sondern ließ sich von Gregor Saborowski und seinen Helfern zum Clown, zum Fakir oder zum Seiltänzer ausbilden. 16 Programmpunkte wurden für die rund neunzigminütige Abschlussvorstellung bei freiem Eintritt vorbereitet: Seiltänzer balancierten über das Drahtseil, Zauberer zeigten ihre Kunststückchen, Fakire nutzten das Nagelbrett für ihre Übungen oder ließen sich auf einem Scherbenhaufen nieder. Natürlich durfte da auch ein Zirkusdirektor nicht fehlen - klar, dass auch diese Aufgabe von den Kindern übernommen wurde.
Imke Stuckmann und Zirkuschef Saborowski zeigten sich von dem Einsatz und Bereitschaft der Kinder, sich auf die Welt des Zirkus einzulassen, sehr beeindruckt. Nach ihren Worten ist der Mitmachzirkus als pädagogisches, aber auch als therapeutisches Projekt angelegt.
Das Mitmachen hilft den jungen Menschen, Selbstvertrauen zu tanken. Motorische Probleme können angegangen werden, das Zusammensein mit anderen Kindern schützt vor „Fremdeln” und schließlich unterstützt die Arbeit in der Gruppe, die Zusammenarbeit mit anderen jungen Menschen die Ausprägung von Toleranz und Hilfsbereitschaft. Zum ersten Mal war „Zippolino” in Lindhorst zu Gast, bei so viel Erfolg vermutlich nicht zum letzten Mal. Foto: privat