Im bis auf den letzten Platz besetzten großen Rathaus- Sitzungssaal hatte der renommierte Städtebau-Experte aus Hildesheim die Rintelner Altstadt unter die Lupe genommen und dabei auch das aktuelle Projekt „Kloster-Karree” nicht ausgespart.
Grund genug für die Mitglieder des Arbeitskreises, jetzt, in der Planungsphase für das Projekt am südlichen Eingang der Fußgängerzone, ihre gemeinsame grundsätzliche Position zu dem ehrgeizigen Bauvorhaben deutlich zu machen. Dabei verständigte sich der Arbeitskreis wörtlich auf den folgenden Drei-Punkte-Katalog:
1. Das fragliche Areal zwischen Klosterstraße, Bäckerstraße und Kahlergasse gehörte bereits zu dem festgelegten Sanierungsgebiet der 2005 förmlich abgeschlossenen Altstadtsanierung. Das Projekt „Kloster-Karree” eröffnet die Chance, den Bereich jetzt endlich städtebaulich aufzuwerten.
2. Die Zukunft der historischen Altstadt kann nur gesichert werden, wenn es gelingt, sie in ihren Leitfunktionen - Einzelhandel, Wohnen, Freizeit - zu stärken. Das „Kloster-Karree” bietet auch dafür beste Chancen.
3. Konzepte für Einkaufszentren auf der grünen Wiese können keinesfalls für solche in Altstadtkernen gelten. Ein dominierender „Solitär” wäre hier gänzlich fehl am Platze. Eine sensible Planung muss das Hauprojekt vielmehr in Dimension und Gestaltung an die kleinteilige Struktur anpassen.
Die Mitglieder des Arbeitskreises werten es als positives Zeichen, dass der verantwortliche Projektentwickler Werner Muntau aus Gütersloh und der Rintelner Initiator des Projekts von sich aus das Gespräch mit ihnen gesucht und eine Fortsetzung zugesagt haben, sobald konkrete Pläne vorliegen. - Zu Beginn der Zusammenkunft hatte Dirk Eggers die Foto-Dokumentation von Professor Thumm zur Rintelner Altstadt präsentiert. Die dem Arbeitskreis überlassene CD können sich Interessierte im Museum Eulenburg ausleihen. Foto: km