SPD-Sprecher Karsten Sucker warf den Christdemokraten vor, „noch nicht in der Gegenwart angekommen zu sein”. Sie hätten nicht erkannt, dass der jetzige Name bereits fest im örtlichen Sprachgebrauch verankert sei: „Eine Änderung von oben herab ist unverständlich und unangebracht.” Er befürchtete „Kosten und Verwirrung” für die Nutzer.
Das brachte Karl-Heinz Strecker von der CDU auf die Palme: „Auf solche unqualifizierten Äußerungen gehe ich nicht ein”, erwiderte er zunächst im Rahmen der Haushaltsberatungen. Später begründete er den Antrag seiner Parteifreunde an den Rat: „Wir kommen am Namen Casala nicht vorbei.” Strecker beklagte, dass die SPD dies im Verwaltungsausschuss abgelehnt habe. „Anträge und Vorschläge der CDU werden regelmäßig abgeschmettert”, schimpfte er. Außerdem falle Sucker dem Bürgermeister in den Rücken: Dieser habe doch vor einem Jahr zur Namenssuche aufgerufen. Wolfgang Kölling (SPD) erinnerte daran, dass schon vor Jahren an den Begriff „Casala-Park” gedacht worden sei. Damals habe Lauenau „in kurzer Frist und ohne Diskussion” ein bereits angebrachtes Schild wieder abbauen müssen. Dies sei vom damaligen „casala”-Niederlassungsleiter Jürgen Schröder betrieben worden, der seinerzeit auch für die CDU im Rat gesessen habe. „Das hatte mit der CDU nichts zu tun”, empörte sich Karl-Heinz Bruns (CDU), „das war eine Sache zwischen Casala und Lauenau”. Strecker fügte hinzu: „Auf Schröders Betreiben ist das nicht passiert.” Da meldete sich Gemeindedirektor Uwe Heilmann zu Wort: „Heute will er dazu wohl nicht mehr stehen. Aber uns ist das damals aus der örtlichen Geschäftsleitung streitig gemacht worden.”
Bruns hatte zuvor darauf hingewiesen, dass das Gelände in der Bevölkerung immer noch „Casala” heiße: „Den fast hundert Jahre alten Firmennamen dürfen wir nicht einfach über Bord werfen”: „Einen Gewerbepark haben doch alle.” Christiane Kowalkowski (SPD) glaubte indes nicht an eine breite Zustimmung: „Viele ehemalige Casala-Leute wollen doch den Namen nicht mehr hören.”
Bürgermeister Heinz Laufmöller beendete die ausufernde Diskussion mit dem Hinweis auf die Beschlusslage im Verwaltungsausschuss: „Es ist kein Antrag abgelehnt worden. Wir haben ihn zur weiteren Beratung zurück in die Fraktionen bewiesen.” Foto: al