In der ausgeräumten Landschaft suchen Insekten, Amphibien, Rotkehlchen und Zaunkönig, Igel und Wiesel Unterschlupf in den attraktiven Totholzhaufen, so der NABU. Werden diese dann zu Ostern angezündet, wird das vermeintlich sichere Versteck zur tödlichen Falle. Der NABU will die geselligen Osterfeuer keinesfalls verbieten, so Büscher. Die für das Osterfeuer bestimmten Reisigberge sollten aber erst am Tage des Abbrennens aufgeschichtet, ältere Haufen vorsichtig umgeschichtet werden. „Osterfeuer sind keine Müllhaufen! Kunststoffe, Spraydosen, alte Autoreifen und dergleichen sind verboten und gehören nicht ins Feuer, weil sie beim Verbrennen gefährliche Stoffe freisetzen”, warnt der NABU.
Eigentlich seien Buschwerk und Reisig viel zu schade, um zum Spaß verbrannt zu werden. „Nicht umsonst sprechen wir im Wald vom ökologischen Gold, wenn es um Totholz geht”, betont der Vorsitzende des NABU. Manche Arten seien dringend auf das Totholz angewiesen. Schnittholz und Reisig sollten deshalb möglichst in der Landschaft bleiben.Auch jeder Gartenbesitzer kann der landschaftlichen Strukturarmut entgegenwirken. Schnittholz und Gestrüpp schaffe Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere, so der NABU. Ein von Brombeeren oder Wildrosen überwucherter Reisighaufen, ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn - mit geringem Aufwand, etwas Phantasie und gutem Willen läßt sich so ein Stück Natur zurück in den Garten holen. Auch für den Kern eines Hügelbeets ist Reisig sehr gut zu verwenden. Gehäckseltes Schnittholz sollte für den Gartenfreund kein wertloser Abfall sein, sondern ein wertvoller natürlicher Bodendecker (Mulch) und Langzeitdünger, so der NABU. Foto: privat