Festrednern zählten neben Vöge selbst der Ehrenvorsitzende Heinrich Harting, Ortsbürgermeister Thorsten Kretzer, der erste Stadtrat Jörg Schröder sowie der Vorsitzende des Landvolks Niedersachen, Otto Deppmeyer.
In Vertretung von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz übergab Stadtrat Jörg Schröder die offizielle Denkmalplakette, die er dann auch sogleich gemeinsam mit Otto Deppmeyer an der Front des neuen Museums fixierte. Die symbolische Inbetriebnahme erfolgte durch das Starten der Eisenschere im Freigelände.
Das bunte Rahmenprogramm wurde durch einen „Sektempfang mit Ehrendamen” eröffnet. Sieghard Kretzer und Richard Pohl demonstrierten, wie Spaten geschmiedet werden, und auch die Stadtwerke und die Solargemeinschaft Rinteln waren mit Info-Ständen zum Thema Energie dabei. Die Kinder hatten die Veranstalter zu einem Malwettbewerb eingeladen. Als Gewinner wurden am Ende Lisa von der Grundschule Krankenhagen, Moritz (Grundschule Exten) und Johanna (Grundschule Süd) ermittelt. Die Hauptpreise spendierte die Rintelner „Spielzeuginsel”, 25 weitere Kinder bekommen einen Tuschkasten, für alle anderen Teilnehmer gibt es Eintrittskarten für das Weserangerbad. -
Viele Jahrhunderte war Exten ein bedeutender Standort der Eisen verarbeitenden Industrie mit wasserbetriebenen Schmieden. Im unteren Eisenhammer wurde noch bis 2004 gearbeitet. In dem Industriemuseum - mit eigener Stromerzeugung - werden jetzt vorindustrielle Werkzeuge und Maschinen zum Schmieden aus der Zeit um die Jahrhundertwende gezeigt.
Der Schmiedebetrieb am historischen Eisenhammer war im Jahr 1948 von August Fromme gegründet worden. Dort wurden zunächst Spaten, Hacken und Harken geschmiedet und Pferde beschlagen. Als 1979 die Produktionsstätte von Karl-Heinz Bücher übernommen wurde, gehörten Handel und Reparatur von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten schon zur Haupttätigkeit.
Vor vier Jahren, nach der Stilllegung des Betriebes drohte zeitweilig sogar der Abriss. Nicht zuletzt durch das Engagement des Heimatvereins konnte schließlich doch noch erreicht werden, dass dem Haus offiziell der Status eines Industriedenkmals zuerkannt wurde. Die Mittel für die aufwändige Instandsetzung kamen zum Großteil aus der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und dem Leader-Plus-Programm der Europäischen Union.
Das Museum ist in der Zeit von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag jeweils in der Zeit von zehn bis zwölf Uhr geöffnet. Foto: km