Hans-Friedrich Jacob von der Volksbank in Schaumburg betonte, dass man die Räumlichkeiten in der Hauptstelle Bückeburg erneut gern zur Verfügung gestellt habe, um die Gesellenstücke einem breiten Publikum präsentieren zu können. Er zeigte sich von Arbeitsergebnissen stark beeindruckt. Acht Prüflinge, darunter zwei Frauen, haben ihre Gesellenstücke ausgestellt.
„Wir wollen und müssen den Leistungsstandard erhöhen”, meinte Horst Frensel, der Obermeister der Tischler-Innung Schaumburg, und erinnerte daran, dass erstmalig die neue Gesellenprüfungsordnung angewendet worden ist. So ist die maximale Fertigungszeit von 120 auf 100 Arbeitsstunden reduziert worden. Frensel gab den wertvollen Hinweis, „dass es auch nach der Lehrzeit noch Möglichkeiten gibt, sich weiter ausbilden zu lassen”. Die Gesellenstücke sind nach eigener Gestaltung, Konstruktion und Fertigungszeichnung hergestellt worden. Überwiegend sind Buche und Eiche verwendet worden. Der Wettbewerb „Die Gute Form” findet außerhalb der eigentlichen Gesellenprüfung statt. Er soll den hohen Stellenwert der Gestaltung im Tischlerhandwerk betonen. So sollen bereits die angehenden Tischler/innen angehalten werden, sich intensiv Gedanken über eine zeitgemäße Formgebung zu machen.
Die drei Jury-Mitglieder Brigitta Ehlers-Staak, Bildungsreferentin beim Landesinnungsverband der Tischler, Siegert Beck, selbständiger Architekt und Designer aus Rodenberg, und als fachlich interessierter Laie Monika Luhmann, Marketingleiterin de Volksbank in Schaumburg, haben Benjamin Kaiser vom Ausbildungsbetrieb Meier in Buchholz eine „Belobigung” für seinen Säulenschrank in Nussbaum ausgesprochen. Benjamin Peschel vom Ausbildungsbetrieb Gausmann in Obernkirchen hat den zweiten Preis für die von ihm gefertigte TV-Kommode in Eiche erhalten.
Wiebke Oppenhausen vom Ausbildungsbetrieb Lütge in Apelern hat von der Jury den 1. Preis zuerkannt bekommen. Sie hat ein Schreibpult in Eiche angefertigt. „Mutig in allen Bereichen, mutige Materialienwahl, gekonnt umgesetzt; historische Formen in heutiges Zeitempfinden übertragen”, würdigte die Jury dieses Gesellenstück.
Die drei Sieger durften sich über Buchpreise und Urkunden freuen; für die Ausbilder gab es ebenfalls eine Urkunde von der Tischlerinnung. Foto: hb/m