Das Projekt „eTwinning” gibt es seit drei Jahren. Es fördert europäische Schulpartnerschaften, die über das Internet geknüpft werden. Lehrer aller Schulformen, -fächer und Jahrgangsstufen können sich mit ihren Klassen beteiligen. 29 Schulen in ganz Europa machen inzwischen dabei mit. Wer im Netz eine passende Schule sucht, hat mittlerweile die Auswahl unter 40 000 registrierten Schulen. In Bad Nenndorf fanden sich Lehrer aus Grundschulen und der Sekundarstufe I in Niedersachsen mit französischen Pädagogen zusammen.
Sie nutzten die Chance, sich in bilateralen Arbeitsgemeinschaften zusammen zu finden. Mit Leben erfüllt werden soll „eTwinning” bei intensiven Projektarbeiten, die sich später mindestens einmal die Woche im Unterricht wieder finden werden. „Dabei sollen die Partnerschaften in authentischen Situationen angewendet werden”, erklärte Dagmar Kiesling von der Landesschulbehörde Hannover. „eTwinning” soll Lehrern neue Anregungen für Unterricht und Schule geben. Der fachliche Austausch findet dabei auf internationalen Lehrertreffen und im virtuellen Raum statt. Wie der Unterricht im geschützten „Twin Space” in Theorie und Praxis ablaufen soll, erläuterte Moderator Stefan Melzer bei einem Workshop im Gymnasium Bad Nenndorf.
Dann standen die „eTwinning- Partnerfindung” und die Entwicklung von Projekten auf dem Programm. Das geschah jeweils in Zweierteams. Zurzeit gibt es europaweit 4000 aktive Projekte über „eTwinning”.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms für „Lebenslanges Lernen” der Europäischen Union gefördert. „Wir wollen die Qualität unserer Bildung verbessern und das Zusammenwachsen fördern”, so Kiesling. Um zukunftsfähig zu sein, bräuchte man gut ausgebildete Europäer. Über die Zusammenarbeit könne auch die Vielfalt der Sprachen in Europa erhalten werden.
Lob gab es von der Vertreterin der Landesschulbehörde für die Unterstützung durch die Schulen in Bad Nenndorf und Rodenberg. Die Gäste waren einen Vormittag in Schulen zu Gast, um dort zu hospitieren. „Obwohl sich alle kurz vor den Sommerferien in der heißen Phase befinden, hat man uns gerne die Türen geöffnet”, freute sich die Behördenvertreterin. Zum Programm gehörten auch eine Fahrt nach Hannover, Vorträge über die Schulsysteme in der „Haute-Normandie” und in Niederachsen im Kultusministerium und ein Austausch kulinarischer Köstlichkeiten. Foto:pd