Zu seiner zehnten bergmännischen Feierstunde zu Ehren der heiligen Barbara lud der Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg ein. Der Gedenktag an die Schutzheilige der Bergleute, Geologen, Zimmerer, Dachdecker und anderer Berufe ist der 4. Dezember. Einer Legende nach lebte Barbara Ende des 3. Jahrhunderts im kleinasiatischen Nikomedia (heute Izmit), nach einer anderen in Heliopolis (heute Baalbek im Libanon). Sie ist eine christliche Heilige und Märtyrerin, ihr Vater soll sie einer weiteren Legende nach geköpft haben. Einen Vortrag über „Die heilige Barbara im Laufe der Jahrhunderte” hielten Christian Abel und Werner Schöttelndreier. Über den Bergbau in der Türkei, besonders in Kapadokien berichtete in einem interessanten Festvortrag Diplom-Geologe Dr. Thomas Krassmann. Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam betonte in seinen Grußworten, dass es für ihn immer eine besondere Verpflichtung ist, die Veranstaltung zu besuchen. Der Bergbau sei im Flecken durch die Schachtanlage Weser des Kaliwerkes Sigmundshall in Bokeloh gegenwärtig. Höhepunkt der Barbarafeier war die Verleihung der Koalmüsse durch den Arbeitskreisvorsitzenden Erich Hofmeister. Ausgezeichnet wurden der Hagenburger Günter Kaussow vom Bergmannsverein „Glück Auf” Hagenburg und Ludwig Kraus aus Stadthagen. Beide haben sich um die Geschichte des Bergbaus und um die Gemeinschaft im Arbeitskreis Bergbau verdient gemacht. Bei der Koalmüsse handelt es sich um ein weißes genähtes Leinen, das einer Bäckermütze ähnelt. Sie wurde von den Bergleuten zum Beispiel in Obernkirchen unter dem Helm getragen, damit die Haare nicht zu dreckig wurden. Eine Kaue, in der sich nach der schweren Arbeit gewaschen werden konnte, gab es damals noch nicht. Nach dem Harzkäseessen und dem „Abschluss-Geschrei” endete die Veranstaltung nach fünf Stunden um 23 Uhr, eigentlich sollte sie bis Mitternacht dauern. Foto: gi