Da es schier unmöglich ist, alle ehemaligen Chormitglieder aufzuspüren, spricht der Verein auf diesem Weg eine Einladung an alle ehemaligen Sänger und Sängerinnen aus und bittet um Kontaktaufnahme bis zum 20. Mai. Sechzig Jahre ist es her, dass Edith Möller und Erna Pielsticker in Obernkirchen einen Chor gegründet hatten, den sie, weil englischsprachige Zungen Schaumburger Märchensänger nicht aussprechen konnten, „Obernkirchener Childrens Choir” nannten. Die Jungen und Mädchen aus der Region schafften unter anderem mit dem Lied „Der fröhliche Wandersmann” auf Konzertreisen ins Ausland innerhalb kürzester Zeit den internationalen Durchbruch. „Angels in pigtails” – „Engel mit Zöpfen”, betitelte die BBC die Chormitglieder nach einem erfolgreichen Auftritt und der Aufnahme einer Schallplatte, die in den britischen Hitparaden damals nicht fehlen durfte und die 300000-mal in Großbritannien verkauft worden war.
Nach England ging es im gleichen Jahr (1953) über den großen Teich auf Tournee in die USA. Gleich nach dem ersten Konzert in der New Yorker Town Hall mussten sage und schreibe vier Zusatzkonzerte gegeben werden. Es sollten danach unter der genialen Leiterin Edith Möller noch 12 Konzertreisen folgen.
Nach dem viel zu frühen Tod der Gründerin 1975 wurden noch zwei weitere Reisen durchgeführt. Diesmal unter der Leitung von Dennis Halikiopolos und Friedrich-Wilhelm Tebbe. Wie Vereinsmitglied Thorwald Hey ferner mitteilt, folgten den großen Reisen Tourneen in den Nahen und Fernen Osten. Legendär sei die Fahrt nach Japan gewesen, wo die Märchensänger von großen Menschenmassen begrüßt worden waren. Es ging damals das Gerücht um, dass der Chor damals mehr Zuhörer gehabt hätte als die Beatles.
Der Verein der Ehemaligen, der sich im November 2007 gegründet hat, möchte die außergewöhnliche Karriere eines Chores von Kindern und Jugendlichen mit einem Treffen aller Ehemaligen im Rahmen eines Geburtstagstreffens würdigen.
Eine Kontaktaufnahme ist im Internet über die Homepage www.obernkirchen49.de oder über thorwald_hey@web.de möglich. Foto: hb