Insgesamt 24:17:01 Stunden war von Palombini auf der 161 km langen Strecke mit 4.636 Höhenmetern unterwegs. Viel Zeit, um die reizvollen, laut von Palombini gar „stimulierenden”, einsamen Pfade, Wald- und Wiesenwege zu genießen. „Am Anfang machen sich hier und dort kleine Zipperlein bemerkbar, aber nach etwa sechs Stunden spürt man gar nichts mehr. Man läuft einfach nur noch”, beschreibt von Palombini sein körperliches Befinden während des Laufens.
Ans Aufgeben habe er nie gedacht, auch nicht, als sich nach gut der Hälfte der Strecke schmerzhafte Blasen an den Füßen bildeten. „Die wunderschöne Natur lässt einen vieles leicht Vergessen” schwärmt er von der schönen und gut präparierten Strecke. „1.100 weiße Punkte hat Veranstalter Hans-Dieter Weisshaar per Hand an Bäumen entlang der Strecke als Markierung angebracht”, weiß von Palombini zu berichten, der trotz allem froh war, nahezu die gesamte Strecke Seite an Seite mit dem Extremlauf-erfahrenen Carsten Mattejiet zu absolvieren.
Der erfahrene Mattejiet hatte für alle Fälle ein GPS-Gerät dabei, das den beiden Läufern gerade im nachts trotz Neumond doch recht dunklen Wald den ein oder anderen Umweg ersparte. Mattjiet war es auch, der von Palombini die vorab eingeplante Schlafpause nach 100 km ausredete und dazu brachte, die 100 Meilen am Stück zu bewältigen.
„Der Zusammenhalt unter den Läufern und das Gefühl im einsamen Wald von Mitläufern und Wegmarkierungen abhängig zu sein, war eine ganz neue, wichtige Lauferfahrung für mich”, resümiert von Palombini das prägende Lauf-Erlebnis.
Für den 100 Meilen-Lauf 2010 hat sich der Bückeburger gleich vormerken lassen. Ziel soll es dann sein, unter den magischen 24 Stunden zu bleiben.