RINTELN (ste). Die Ankündigung eines Ein-Personen-Bühnenstückes mit einem Monolog eines Kontrabassspielers, der einen Schauspieler spielt, der einen Kontrabassspieler spielt und dabei einen Monolog mit seinem Kontrabass hält, bedurfte schon einer gewissen Fantasie, um hieraus einen vergnüglichen Abend gestalten zu können. Klaus Wilmanns vom Theater „3 Hasen oben” aus Immichenhain gelang dieses Kunststück auf der Bühne des Brückentorsaals. Er setzte die Vorlage von Patrick Süßkind, der unter anderem auch „Das Parfum” schrieb, geschickt in Szenen um. Der Kontrabass war quasi sein Freund und Feind, sein Weggefährte und Im-Weg-Steher, sein geliebtes und gehasstes Musikinstrument. „Er” - der Kontrabass - sorgte immer wieder dafür, dass sein Herr und Gebieter keine Lebensgefährtin bekam, weil „Er” immer aufpasste und auf das Leben des Spielers einwirkte. Wilmanns leerte Glas für Glas auf der Bühne, zeigte sein Portemonnaie mit seiner Angebeteten im Publikum herum und erwies sich als ein Virtuose auf dem Bass, der neben einer Flasche Rotwein sein einziger Spielbegleiter auf der Bühne war. Ein tiefgründiges, gelungenes Stück mit Nachwirkungen. Foto: ste