Zum siebten Mal hat sich der Hausmeister der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule, Anton Bruns, auf den Weg nach Polen gemacht. Zusammen mit seiner Frau Mechthild bringt er Sachspenden zu einem Kinderheim in Orzegow.
Die dortigen Ordensschwestern verteilen die Güter zum Teil im Ort weiter. „Die Armut ist unbeschreiblich”, hat Bruns wiederholt von seinen Reisen berichtet. Inzwischen gibt es bereits „Dauergäste” unter den Spendern, die aus allen Teilen des Schaumburger Lands kommen. Und die Welle der Hilfsbereitschaft ebbt nicht ab: Beim Start mit dem bis unters Dach beladenen Kleinbus lagerten noch 70 großformatige Kartons in einem Abstellraum der Lauenauer Schule. Ihr Inhalt ist bereits vorsortiert; die Behälter sind beschriftet: Sommersachen können bis zum nächsten Transport warten; Winterjacken und –mäntel sind jetzt wichtiger. Sichtlich verblüfft über das Spendenaufkommen zeigten sich jetzt drei Betriebsinhaber. Die beiden Handwerksmeister Thomas Eickenroth und Dirk Tetzlaff hatten schon einmal für die Finanzierung des Benzins gesorgt, dessen Kosten Bruns bei früheren Fahrten stets aus eigener Tasche trug. Jetzt konnten sie auch den neuen Geschäftsführer des Lauenauer „Wasch-Center”, Elmar Gröling gewinnen. Ein weiterer Betrag kam aus der Kasse der „Hannover 96”-Fußballtippgemeinschaft, deren Wertung regelmäßig auch im Sportteil der SW-Sonnabendausgaben zu finden ist. Auf diese Weise summierten sich 350 Euro, die jetzt in origineller „Verpackung” übergeben wurden: Ein Plüsch-”Waschbär” und ein großer Teddy in Handwerkerkluft dürften bald zum Liebling zweier Kinder in Orzegow werden. Anton Bruns aber plant bereits die achte Reise: Im November transportiert er die nächsten Hilfsgüter in Richtung Osten. Foto: al