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Das Anrufbusmodell steht auf der Kippe - nicht nur für Bückeburg, sondern für alle Anrufbusvereine. (Foto: nh)

Finanzierung von Anrufbussen nicht mehr sicher

Cammer wird im derzeitigen Probebetrieb auch angefahren, jedoch würden sich der Ortsrat und die Anrufbus-Verantwortlichen noch eine höhere Nutzung wünschen. Auch Fahrer werden weiter gesucht, aus Cammer stehen sogar zwei potentielle Ehrennamtliche „in der Pipeline“, doch hier gibt es einen Wehmutstropfen: Da aktuell unklar sei, ob derartige Modelle weiter gefördert werden, stehen diese auf der Kippe. Somit werden auch erst einmal, bis zur Klärung der weiteren Finanzierung, keine Fahrer mehr ausgebildet. „Es wäre ein Schlag für die ländliche Region und für die Mobilität der Menschen. Der Anrufbus ist ein Erfolgsmodell und wir versuchten mit vereinten Kräften, weiter an dem Projekt zu arbeiten“, erklärt Bürgermeister Wohlgemuth. Andreas Paul Schöniger, selber ehrenamtlicher Anrufbusfahrer, berichtet von Status quo: Mit einer Gesetzesänderung 2021 habe die damalige Regierung die Praktikabilität derartiger Modelle hinsichtlich ihrer Finanzierung infrage gestellt. Die Kreisverwaltung sei aktuell jedoch sehr bemüht, dieses Modell aufrechtzuerhalten. „Es kann aber sein, dass ab Januar 2024 der Kreishaushalt dafür belastet werden muss, um die Anrufbusvereine am Leben zu halten“. Damit ist auch unklar, ob der Probebetrieb mit dem Anrufbusverein Nienstädt in Bückeburg nach dem 31.8. weitergeführt werden kann. „Und das ist nur durch Zufall herausgekommen, nun gibt es akuten Handlungsbedarf. Ich danke allen für ihre Unterstützung in dieser Sache“, so Schöniger. Terner machte derweil weiter Werbung, das komfortable Angebot zu nutzen, immerhin holt der Anrufbus seine Passagiere sogar vor der Haustür ab und für Transporte größerer Grüppchen reduziere sich der Fahrpreis weiter. Zudem seien die Preise für Fahren zum Klinikum gerade erst von acht auf sechs Euro herabgesetzt worden. Foto:nh
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