Sogar von einer Einstimmigkeit kann gesprochen werden, denn der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Samtgemeindeverbands, Karsten Eickhoff, vermutete, dass die einzige Enthaltung vom Kandidaten selbst stammte. Der Wahlausgang zeige, dass „wir voll hinter dir stehen und dich auf deinem weiteren Weg voll unterstützen werden”. Köritz bedankte sich für das „überwältigende Ergebnis”
Der Gegenkandidat des Schierneicheners, Eckhard Ilsemann, hatte seine Kandidatur einen Tag vor der Wahl zurückgezogen. Wohl nicht zuletzt der Grund, warum das Foyer der IGS Helpsen nicht allzu voll war. Aus der Gemeinde Nienstädt erschienen gerade einmal sieben Wahlberechtigte. Dennoch sah Köritz die Wahl nicht als „reine Formsache”, sonder als eine „zukunftsweisende Entscheidung”.
Dafür bringt der 51-Jährige nach eigenen Angaben das nötige Engagement und die berufliche Erfahrung von insgesamt 34 Jahren mit. In der Samtgemeinde Nienstädt ist er bereits seit 1989 tätig, vor neun Jahren hat er nach dem Erwerb der fachlichen Qualifikationen das Amt des Allgemeinen Vertreters der Samtgemeinde Nienstädt übernommen. Seit August des vergangenen Jahres ist er nebenamtlicher Gemeindedirektor in Helpsen.
Im Falle seiner Wahl, so Köritz, sei seine Zielsetzung die gute Zusammenarbeit mit allen Ratsfraktionen. Resultierend aus seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Arbeitsrichter in Hameln versuche er stets einen „Konsens bei unterschiedlichen Interessenlagen der Parteien herbeizuführen”.
Er plädierte zwar für den Erhalt der kommunalen Eigenständigkeit in der Samtgemeinde, verwies aber auch zugleich auf Kooperationen, „wo es sinnvoll ist”. Mögliche Felder seien hier die Integration und ein zentrales Streusalzlager.
Auch hinsichtlich der 2013 auslaufenden Konzessionsverträge für die Gas- und Wasserversorgung müsse diskutiert werden, ob die Samtgemeindewerke in eine andere Betriebsform überführt werden. Als Herausforderung sieht er weiterhin die Problematik der Haushaltsdoppik und des demographischen Wandels. Nach neun Jahren Mitarbeit in leitender Funktion sei es für ihn aber nur „logisch” gewesen, sich um das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zu bewerben.
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