Die zur Hilfe gerufene Rodenberger Feuerwehr leuchtete das tief im Wald gelegene Gelände aus und suchte nach weiteren Abrissspalten. Da nicht klar war, ob noch weitere Erdmassen abrutschen, mussten die Gaststättenbetreiber, die in dem Haus auch wohnen, über Nacht ausquartiert werden.
„Wir haben die Nacht in Feggendorf verbracht”, sagte Gabriele Korba gestern beim Ortstermin an der Teufelsbrücke. Samtgemeinde und Landkreis begutachteten mit der Besitzerin den Hang.
Zur Sicherheit wurden Experten vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover hinzugezogen. Die Experten nahmen den Abhang in Augenschein und konnten zumindest vorerst Entwarnung geben: „Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Teile des Hanges abbrechen, aber nur in kleinerem Umfang”, sagte Dr. Thomas Nix, Experte vom Landesamt. Durch die starken vergangenen Winter und durch den wieder einsetzenden Frost ist es zu Hohlräumen innerhalb Schiefergesteins gekommen. Größere Schieferplatten bekamen einen Schub und bildeten Überhänge, von denen einer am Donnerstag abrutschte. Eine Gefahr bestehe nur für den Hausanbau, der sich hinter dem Haus direkt am Hang befindet, für das Haus selber, Gaststätte und Wohnung, bestehe keine Gefahr so der Experte.
Für die Inhaber ist diese Nachricht nur zum Teil eine gute Nachricht. Zwar dürfen sie jetzt wieder in dem Haus wohnen, aber die Nutzung des Anbaus untersagte der Landkreis aus Sicherheitsgründen. Das stellt Gabriele Korba vor ein neues Problem: Im Anbau befinden sich die Toilettenanlagen des Lokals und ohne nutzbare Toiletten darf sie die Gaststätte nicht fortführen. Trotz der ganzen Aufregung gelang es ihr aber, noch am Freitag mobile Toilettenanlagen in Hannover zu organisieren. „Es haben sich für das Wochenende mehrere Wandergruppen angemeldet, ich muss meine Gaststätte öffnen”, so Gabriele Korba. Die Kosten laufen weiter und einen Einnahmeausfall kann sie sich nicht leisten. Schließlich muss nun von einem Gutachter geprüft werden, welche Maßnahmen am Hang zu treffen sind, damit ein weiteres Abrutschen zukünftig verhindert werden kann. Als Grundstückseigentümerin kommen dadurch weitere Kosten auf sie zu, sei es für Sicherungsmaßnahmen durch Netze oder Beton oder für eine Sicherung durch eine geeignete Bepflanzung um für Stabilität zu sorgen. „Ich bin froh, wenn wieder alles gut ist”, sagte Gabriele Körber, die seit 25 Jahren in der dritten Generation die Gaststätte betreibt. Foto: mh