Der Übungseinsatz, für den um 19 Uhr der Startschuss fiel, war eine besondere Herausforderung für Menschen und Hunde. Denn nicht nur die Dunkelheit forderte die volle Konzentration beim Aufspüren der vermeintlich flüchtigen Teenager. Auch die Minusgrade machten den Rettern zu schaffen. Und auch den Jugendlichen vom Jugendrotkreuz und der Freiwilligen Feuerwehr Ohndorf, die in die Rolle der angetrunkenen und teilweise orientierungslosen jungen Leute geschlüpft waren, die sich auf der Flucht vor der Polizei in den Deister geflüchtet hatten. „Eine Stunde hatten wir für die Übung angesetzt und das Zeitlimit wurde auch eingehalten”, freute sich DRK- Bereitschaftsleiterin Katrin Schaper, die zusammen mit Kathrin Tschochner die Übung vorbereitet hatte.
Die Jugendlichen hatten, so lautete das Einsatzprotokoll, in der Brandruine an der Cecilienhöhe sowohl Alkohol als auch Drogen konsumiert und waren bei Eintreffen der Polizei geflüchtet. In verschiedene Richtungen, aber für den „Fall der Fälle” doch mit dicken Decken ausgestattet. Ihr Verschwinden sorgte dann für die Einsatz von DRK und DLRG-Rettungshunden. Dabei kamen vier so genannte Mantrailer oder Personenspürhunde ins Spiel. Sie verfügen über einen hervorragenden Geruchssinn und können bei einer Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden. Und ein Flächensuchhund, der für den Einsatz im Gelände geeignet ist und Personen aufspüren kann, ohne eine konkrete „Riechprobe” von denen bekommen zu haben. Laut „Wikipedia” könne das Zusammenspiel zwischen Mantrailer und Flächensuchhunden die Effizienz bei der Vermisstensuche steigern.
Den Hundeführern wurden jeweils zwei DRK-Helfer an die Seite gestellt, die den Funkkontakt zur Einsatzleitung hielten, die Plankarten im Blick hatten und das Gelände ausleuchteten.
Für die Hunde war dieser Einsatz eine besondere Herausforderung, die sie zusammen mit ihren Hundeführern gut gemeistert haben, wie Maren Denia von der DLRG-Ortsgruppe Bad Nenndorf fanden. Und die Zusammenarbeit zwischen DLRG und DRK habe auch prima geklappt, freuten sich am Ende Denia, Tschochner und Schaper. Seit 2009 gibt es die Hundestaffel in der Ortsgruppe der Lebensretter. Im April soll es eine ähnliche Übung geben, kündigte Denia an. Foto: pd