In dem von Sprecherin Marion Passuth formulierten Schreiben wird eine Einwohnerversammlung angeregt. So könne eine aussagekräftige Bewerbung erfolgen. Dass sich die Bürger der drei Ortsteile mit ihrer Gemeinde identifizieren, steht für Passuth außer Zweifel: Das hätten Vorbereitung und Durchführung der 950-Jahr-Feier und der Bau der neuen Hülseder Sporthalle hinreichend aufgezeigt.
Bauamtsleiter Jörg Döpke begrüßte die Initiative, tief in Fördertöpfe greifen zu wollen: „Hülsede hat das Potenzial”, glaubt der Experte, der bereits die Dorferneuerungsprogramme Messenkamp/Altenhagen II und neuerdings auch Apelern/Lyhren/Reinsdorf begleitet. Allein nach Messenkamp seien rund 450.000 Euro Fördergelder geflossen, rechnete Döpke vor: „Der Einsatz hat sich für die Gemeinde gelohnt.”
Mithilfe des Dorferneuerungsprogramms könnten örtliche Strukturen verbessert und das Dorfbild verschönert werden, führte er weiter aus. Die Frage von Dirk Tetzlaff (CDU), ob bereits die Planungskosten erstattet würden, konnte er indes nur in Teilen bejahen: Die Hälfte der mit rund 30.000 Euro bezifferten Summe würde bezahlt. Doch das Geld sei gut angelegt, wenn in der Folge der Hülseder Antrag positiv beschieden würde. Dann ließen sich ab etwa 2013 in einem Zeitraum von sechs bis acht Jahren Maßnahmen bezuschussen – zu 50 Prozent für den öffentlichen sowie zu 30 Prozent für den privaten Bereich.
Tetzlaff forderte ein deutliches Wort an die Bevölkerung: Es müsse klar sein, dass es nur um einen finanziellen Anteil gehe: „Die Gegenfinanzierung ist immer erforderlich.” So könne der gelegentlichen Vermutung begegnet werden, es gebe „das alles umsonst”.
„Das kann man in der Einwohnerversammlung deutlich machen”, riet Passuth. Als möglichen Termin verständigte sich der Rat auf Dienstag, 21. Juni. Dann soll die Bevölkerung über die Ziele des Programms und die sich daraus ergebenden öffentlichen und privaten Möglichkeiten unterrichtet werden.
Die ersten konkreten Ideen machten in der sich anschließenden Fragestunde der Zuhörer die Runde. Schlossbesitzer Hans-Wilhelm von Bronsart riet zu Überlegungen, einen bislang „fehlenden echten Dorfmittelpunkt” zu schaffen. Er könne sich dazu Teile des alten Kirchhofs vorstellen. Foto: al