Das Kandidaten-Team der SPD Scheie für die Wahlen zum Ortsrat, Renate Hattendorf-Strahler, Jens Meier und Joachim Kalbach, hat für Fragen der Anwesenden zur Verfügung gestanden. Für beide Veranstaltungen hat als unabhängiger sachkundiger Referent Dr. Jochen Beug zur Verfügung gestanden.
In seinen einleitenden Worten hat Jens Meier auf die große Bedeutung der Bückeburger Niederung für Menschen und Tiere hingewiesen. Die Überschwemmungsflächen spielten zusätzlich eine wichtige Rolle in den Hochwasserschutzplänen der umliegenden Gemeinden. Dr. Beug räumte in seinem Vortrag ein, dass es „keinen Masterplan für die Renaturierung” gibt. Es sei ein „Prozess in Schritten”, der abhängig von der Verfügbarkeit der Mittel und des Handelns der beteiligten Akteure sei. Der größte Eigentümer der Flächen ist der Landkreis, aber auch die Stadt Bückeburg, der Unterhaltungsverband Bückeburger Aue und der Förderverein Bückeburger Niederung verfügen über Flächen, die unter Auflagen an Landwirte verpachtet werden.
Dr. Beug deutete an („laufende Planungen”), dass die Stadt Bückeburg und der Landkreis aktuell an einem Wegekonzept mit dem Ziel einer Besucherlenkung arbeiten. Man will kleine Parkbuchten anlegen, um ein geordnetes Parken zu erreichen und im Gegenzug den „illegalen Autoverkehr” und Begegnungen mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen zu vermeiden. Unter dem Motto „Natur erleben - Bückeburger Niederung” sollen zudem Rundwanderwege für Spaziergänger und Reiter angelegt und Beobachtungsplattformen („keine Türme”) zum Beobachten der Natur errichtet werden. Info-Tafeln sollen über spezielle Themen wie „Rastvögel”, „Blänke” und „Auekanal” informieren.
Aus Sicht des Naturschutzes hält Dr. Beug die abgängige Holzbrücke und einige Wege für entbehrlich. SPD-Ratsherr Jens Meier räumt ein, dass er die Entfernung der maroden Holzbrücke zunächst kritisch gesehen habe. Nach der Vorstellung des Konzeptes durch Dr. Jochen Beug werde aber deutlich, „dass noch zahlreiche Wege vorhanden sein werden, um große Teile der Niederung begehen zu können”. Wenn schon Flächen erworben werden, so Meier, „muss auch eine Menge an Naturschutz erreicht werden.” Die SPD Scheie könne damit leben, dass die Brücke nicht ersetzt wird. „Stadt und Gemeinden können im Rahmen von Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen eine Menge für den Naturschutz tun”, sagt der SPD-Kreistagsabgeordnete Werner Vehling.
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